Jeder ist herzlich willkommen
30.10.2019
Dr. Dirk Reiffenrath, Mitglied des Vorstands der DVAG (li.) und Prof. Dr. Michael Thiemermann, Leiter der FHDW in Marburg / Fotos: © DVAG/ FHDW
finanzwelt: Wie sieht die technische Ausstattung aus und wo sind die Studenten untergebracht?
Prof. Thiemermann: Die Studenten studieren grundsätzlich an unserem Campus in Marburg, d. h., auch die Präsenzvorlesungen finden dort statt. Dort gibt es ein Wohnheim, in das man sich wochenweise einbuchen kann. Und für die E-Learning-Vorlesungen benötigt man einen Computer oder Laptop, mit dem man sich über eine Internetverbindung einwählen kann. Die technische Ausstattung ist also bei jedem Vermögensberater bereits vorhanden.
finanzwelt: Worin unterscheidet sich der neue Studiengang von der Methodik klassischer Wirtschaftsstudiengängen? Mit welcher Art Ausbildungen ist das vergleichbar?
Prof. Thiemermann: Der größte Unterschied ist das Abrücken von vollständigen Präsenzveranstaltungen. Unser Studiengang ist berufsbegleitend, d. h. er muss parallel zur Berufsausübung funktionieren. Dem tragen wir durch überschaubare Präsenzanteile und größere E-Learning-Anteile Rechnung, machen uns also die heutigen technischen Möglichkeiten zu Nutze, um den Studierenden hohe Reisekosten zu ersparen und trotzdem ein Studium neben dem Beruf zu ermöglichen. Der Vergleich mit anderen Ausbildungen ist nicht ganz leicht, weil ich schon finde, dass diese Form des berufsbegleitenden Masterstudiums sehr besonders ist.
finanzwelt: Inwieweit findet der Studienabschluss gleichzeitig Anerkennung bei IHK oder BaFin?
Prof. Thiemermann: Beim Studienabschluss handelt es sich ausschließlich um ein Hochschulstudium. Nach erfolgreichem Abschluss hat man einen Master of Arts in Management und Führung im Finanzvertrieb.
Dr. Reiffenrath: Viele Fächer des Studiums werden aufgrund des thematischen Schwerpunktes für die IDD (Insurance Distribution Direktiv) anerkannt, so dass die Studierenden während des Studiums automatisch ihre Weiterbildungspflicht erfüllen.
finanzwelt: Das Studium dauert 31 Monate und soll unter anderem die Teilnehmer dazu qualifizieren, ihr eigenes Unternehmen aufbauen zu können. Wie sehen die Karrierechancen nach erfolgreicher Beendigung des Studiums aus?
Dr. Reiffenrath: Das Studium dient der Entwicklung und Unterstützung neuer Führungskräfte. Es ist daher in seiner fachlichen Ausrichtung genau auf diesen Aspekt abgestimmt. Unsere Studierenden sollen bereits während des Studiums in die Rolle einer Führungskraft hineinwachsen und ihr Können und Wissen parallel zum Studium praktisch im eigenen Unternehmen anwenden. Außerdem verfügen sie nach dem Abschluss nicht nur über den akademischen Mastertitel, sondern sind in ein umfassendes Netzwerk von Gleichgesinnten eingebunden, welches einen großen Mehrwert bietet. Wichtig ist auch, dass mehr als die Hälfte der Studenten aus den eigenen Reihen kommt und auf die Übernahme einer Führungsposition als Unternehmensnachfolger vorbereitet werden soll. Dort wo andere Unternehmen der Finanzbranche händeringend nach Nachwuchs suchen, entwickeln wir diesen aus der eigenen Kaderschmiede. Das hat sich schon im Bachelorstudium bewährt!
finanzwelt: Nicht jeder möchte im Leben studieren – vor allem, wenn man im Beruf vielleicht schon wirklich gut Fuß gefasst hat. Was wird bei der DVAG denen an Aus- und Weiterbildung geboten, die keinen Bachelor oder Master an der FHDW machen wollen?
Dr. Reiffenrath: Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) investiert jährlich insgesamt mehr als 70 Mio. Euro in die Aus- und Weiterbildung ihrer Vermögensberater. Das Studium ist dabei nur einer von mehreren Wegen, erfolgreich in das Unternehmen einzusteigen. Dabei haben wir die Ausbildung in den letzten Jahren komplett auf den Kopf gestellt und machen sehr individualisierte Lernpfade möglich. Nach Prüfung der fachlichen Kompetenzen im Versicherungsbereich, der Prüfung bei der IHK zu Finanzierungs- und Investment (§ 34i und f) vergeben wir den Titel des „Vermögensberaters Allfinanz“. Für die fachliche Ausbildung der Vermögensberater sind zahlreiche Trainer im Einsatz, denn: unser Beruf erfordert eine permanente Weiterbildung, egal welche Ausbildung oder welchen Vorberuf ich habe. Dass wir hier auch Anerkennung aus der Branche genießen, zeigt die Tatsache, dass sich in den letzten Jahren zunehmend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Banken und Versicherungen an uns wenden. Sie haben die Chancen und Vorteile erkannt, die der Vermögensberater-Beruf bietet. Dazu gehört eine ausschließlich am Interesse des Kunden orientierte Beratung auf der Basis unseres Allfinanzkonzepts, das weit über den reinen Produktverkauf hinausgeht. Viele Vermögensberater profitieren von der Ausbildung in unserer Management- und Führungsakademie. Ein individuelles Coaching sowie eine passgenauer Managementausbildung sind wichtige Bausteine in unserem Ausbildungsangebot. Und das rundet unser Masterstudium nun perfekt ab! (fw)