IVFP-Maklerumfrage: Trends in der Lebensversicherung
23.01.2025
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Wie gestalten sich die Trends in der Lebensversicherung für 2025? Welche Kriterien stehen bei der Wahl einer Fondspolice im Fokus? Und welche Erwartungen gibt es angesichts der politischen und wirtschaftlichen Veränderungen? Zu diesen Themen hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat knapp 90 unabhängige Vermittler befragt.
Politische Unsicherheiten vor der Wahl: Die Vermittler wurden dazu befragt, wie sich das Aus der Ampel-Koalition und das damit verbundene Scheitern der ursprünglich geplanten Rentenreform auf die Nachfrage nach Altersvorsorge auswirken wird. 61 % der Teilnehmer hätte die Einführung eines Altersvorsorgedepots (Rentenpaket IV) begrüßt. Der Großteil der Befragten (80 %) ist jedoch der Meinung, dass das Scheitern keinen großen Einfluss haben und die Nachfrage weiter auf dem bisherigen Level bleiben wird. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen bescheinigen die Makler der Union und der FDP gleichermaßen die höchste Kompetenz auf dem Gebiet der Altersvorsorge. Über 80 % gaben an, einer von den beiden Parteien diesbezüglich am meisten zuzutrauen.
Zentrale Ergebnisse
Nach der IVFP-Maklerumfrage dürfte die Erhöhung des zum Jahresbeginn auf 1,00 % angehobenen Höchstrechnungszinses nur einen geringen Einfluss auf die Nachfrage nach klassischen Rentenversicherungen haben. Als das wichtigste Auswahlkriterium für Fondspolicen betrachten 80 % der Befragten die Flexibilität während der Aufschubzeit, erst dann folgen Kosten, ETF-Auswahl und Unternehmensstärke.
Nur rund 19 % der Befragten sind der Einschätzung, dass klassische Rentenversicherungen in Zukunft wieder vermehrt nachgefragt werden. Darüber hinaus würden sogar nur 8 % ihrer Kundschaft nahelegen, künftig wieder auf Produkte mit einer hohen Garantiekomponente zu setzen. 43 % der Teilnehmer sind der Meinung, der in den vergangenen Jahren zu beobachtende Trend hin zu Produkten ohne Garantie würde sich trotz der Rechnungszinserhöhung weiter fortsetzen. Der Riester-Rente trauen künftig immerhin 27 % der Befragten eine größere Rolle in der privaten Altersvorsorge zu. Diese nimmt derzeit den Umfrageergebnissen zufolge nur wenig Raum in der Beratung ein: nur 28 % gaben an, mindestens einmal pro Monat zu diesem Produkt zu beraten. (mho)
Die vollständigen Ergebnisse der IVFP-Maklerumfrage finden Sie hier.