Preise für Wohneigentum steigen stärker als Mieten
24.10.2016
©Gina Sanders fotolia.com Die Preise für die verschiedenen Immobilienklassen steigen sehr unterschiedlich
Anteil Barriere freier Objekte
Zum ersten Mal wurde die Anzahl Barriere freier Wohnimmobilien untersucht. Gut 61.000 Kaufobjekte, das sind 7,4 %, weisen die Ausprägung „Barriere frei“ auf. Bei den Mietobjekten, unabhängig von der Nutzungs- bzw. Objektart, sind es gut 45.000 oder 6,7 %. Allerdings ist mittlerweile jedes vierte Neubauobjekt Barriere arm bzw. Barriere frei, so dass der Durchschnittswert sukzessive steigen wird.
Wirkungen des Bestellerprinzips
Das seit 1. Juni 2015 geltende Bestellerprinzip wirkt sich auch auf die Anzahl der eingestellten Wohnungsangebote auf den öffentlichen Vermarktunsportalen aus. So ist deren Anzahl zwischen dem ersten und dem zweiten Quartal um rund 17 Prozent auf 862.000 zurück gegangen. Ebenfalls einen Rückgang von 17 Prozent gab es zwischen dem dritten und vierten Quartal 2015. Damit ist die Anzahl der auf öffentlichen Vermarktungsportalen eingestellten Immobilienangeboten binnen eines Jahres um 27,4 Prozent zurückgegangen. Ob sich das aktuelle Niveau von rund 668.000 Angebotswohnungen stabilisiert kann noch nicht abschließend beurteilt werden.
Die Vertreter von Maklerverbänden dürften sich somit bestätigt sehen, da sie nach der Gesetzesänderung prophezeiten, dass sich einige Makler komplett aus dem Vermietungsgeschäft zurückziehen müssten bzw. ein deutlich niedrigeres Auftragsvolumen haben werden. „Viele Wohnungen scheinen überhaupt nicht mehr annonciert zu werden, sondern über Direktansprache durch den Vormieter weitergereicht zu werden“, so Dr. Bernd Leutner. Auch die latent abnehmende Fluktuationsrate dürfte ihre Spuren hinterlassen, weil die Suche nach einer neuen Wohnung fast immer mit deutlichen Mietpreissteigerungen verbunden ist.
Auffällig ist, dass bei den Kaufobjekten im dritten Quartal 2016 erstmals ImmobilienScout24 nicht mehr die häufigste Quelle darstellt, sondern von Immowelt überholt wurde. Auch die Quelle IVD tritt bei Kauf- wie Mietobjekten viel weniger häufig auf als im Vorquartal. (ah)