Investieren in die Kreislaufwirtschaft
08.07.2020
Giorgio Karhausen, CEO von JC ECOMET / Foto: © JC ECOMET
Herstellung von Metalllegierungen aus Schrott
Ein konkretes Projekt in der Kreislaufwirtschaft hat das internationale Greentech-Unternehmen JC Ecomet entwickelt. Die disruptive Lösung produziert mit Hilfe effizienter Gleichstrom-Plasmaöfen („dc plasma arc furnace technology“) hochwertige Metalle und Legierungen aus heutigen Zivilisationsrohstoffen. Unmengen an Metallquellen werden global und in unserer Gesellschaft nicht wiederverwendet, ob nun in moderner Form von Kaffee-Kapseln, Smartphones und Solarmodulen oder klassisch aus der Kfz- und Schiffsindustrie. Durch die klare Ausrichtung auf Kreislaufwirtschaft vermeidet das Unternehmen bei allen Metallprodukten negative Umweltauswirkungen und reduziert den CO2-Ausstoß um ca. 98 Prozent im Vergleich zu traditionellen Produktionsverfahren und den Energieverbrauch um bis zu 95 Prozent. Und es wird überhaupt kein Wasser bei dem Produktionsverfahren verbraucht. Bei traditionellen Verfahren liegen die CO2-Emissionen zwischen 1600 Kilogramm und 3200 Kilogramm CO2 pro Tonne produziertem Rohstahl, verglichen mit 45 bis 60 Kilogramm pro Tonne bei JC Ecomet mit Sekundärrohstoffen.
Die Hebung von Ferrolegierungen als Recyclingprodukt ist ein Schwerpunkt in der JC Ecomet-Produktion. Ferroniobium, Ferromolybdenum, Ferrovanadium, Ferroboron, Ferronickel, Ferrotungsten, Ferrotitanium und Ferroaluminium sind Legierungen, die durch die Gleichstrom-Plasmaöfen aus dem zugeführten Schrott produziert werden können. Der weltweite Bedarf ist groß: Der Markt für edle Ferrolegierungen wird voraussichtlich bis 2027 einen Wert von rund 68 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Entwicklung wird von einem Anstieg der Nachfrage nach Superlegierungen und einer weltweit steigenden Stahlproduktion angetrieben. Dem industriellen Produktionsprozess der Rohstoffaufbereitung kann durch die Gleichstrom-Plasmatechnologie ein umweltfreundlicher und hochökonomischer Prozess an die Seite gestellt werden, um den globalen Bedarf mittels der Altproduktverwertung zu bedienen.
Circular Economy par excellence: Verarbeitung von Metallstaub durch JC Ecomet in Fninland
Am ersten operativen Standort der JC Ecomet-Gruppe in Kotka, Finnland, werden unter anderem umweltschädliche, giftige Metallstäube wieder zu Metall verarbeitet, die somit keine Gefahr für Mensch und Natur mehr darstellen. Diese werden von Gießereien geliefert, bei JC Ecomet zu Metall geschmolzen und dann zurück an den Lieferanten distribuiert. Die Gießereien haben den Vorteil, dass sie im Prinzip dasselbe Rohmaterial so zurückerhalten, wie es verwendet wird, und den Ankauf von neuen Metallen reduzieren können. Die Größenordnungen sind relevant: Eine größere Gießerei produziert pro Jahr um die 1.000 Tonnen Metallstaub. In Europa gibt es ca. 4.700 Gießereien.
Gastbeitrag von Giorgio Karhausen, CEO JC ECOMET