Institutionelle investieren in Hedgefonds
21.09.2014
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Hedgefonds sind bei internationalen institutionellen Investoren wieder salonfähig. Die weltweiten Allokationen in diese Anlageklasse sind vor allem aufgrund des andauernden Niedrigzinsumfelds mit 2,8 Billionen US-Dollar auf Rekordhöhe.
(fw/ah) In der ersten Jahreshälfte 2014 sammelten Hedgefonds netto 57 Milliarden US-Dollar ein – im Vergleich zu 63,7 Milliarden US-Dollar im Gesamtjahr 2013.
„In Deutschland haben einige Pensionskassen bereits ihre Allokationen erhöht. Allgemein sind die institutionellen Investoren allerdings immer noch zurückhaltend, vor allem was Offshore-Vehikel betrifft, die beispielsweise in Kreditverbriefungen investieren", sagte Marcus Storr, Head of Hedge Funds bei FERI im Rahmen des 3. FERI Hedgefonds Investmenttags in Bad Homburg.
Versicherer, Pensionskassen und Corporates würden trotz hoher Investitionsbereitschaft längst nicht die Möglichkeiten ausnutzen, die der Markt derzeit an Opportunitäten und Diversifikation biete. Diese bieten sich nicht nur über Offshore-Strukturen, sondern auch über höher regulierte UCITS-Hedgefonds. Während amerikanische und skandinavische institutionelle Investoren in sämtliche Hedgefondsvehikel investierten und damit fast alle Kapitalmarktsegmente weltweit nutzten, seien die deutschen Großanleger eher noch zurückhaltend.
Dass alternative Kapitalanlagen heute wieder einen höheren Stellenwert haben, zeigt auch die aktuelle Entscheidung der Europäischen Zentralbank, Kreditverbriefungen und Asset Backed Securities (ABS) aufzukaufen. Das erfolgt vor allem, damit die Geschäftsbanken ihre neuen regulatorischen Zielvorgaben erreichen können. "Neuauflagen dieser Papiere sind jedoch hervorragend abgesichert", so Storr. Zudem seien sie hochliquide und böten einen höheren Renditestatus als die normale Staatsanleihe.