In Metropolregionen gibt es noch viel Potenzial

04.09.2019

Ottmar Heinen, Vorstandssprecher der PROJECT Beteiligungen AG / Foto: © PROJECT

Der auf Immobilieninvestments und -entwicklungen spezialisierte PROJECT Unternehmensverbund veröffentlichte gerade neueste Ergebnisse zur Preisentwicklung auf den Immobilienmärkten der großen deutschen Metropolregionen sowie in Wien. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen auf dem Geldmarkt und den sich daraus ergebenden Herausforderungen für Anleger nimmt Ottmar Heinen, Vorstandssprecher der PROJECT Beteiligungen AG, Stellung dazu, wo Immobilieninvestments Sinn machen und auf welche Faktoren Investoren achten sollten.

Von Sommerflaute keine Spur – in den deutschen Metropolregionen läuft der Immobilienmarkt weiterhin auf Hochtouren. Die Fragen in Bezug auf einen womöglich allzu heiß laufenden Markt werden drängender. Von Seiten der Notenbank ist kein Eingreifen zu erwarten, die lockere Geldpolitik Mario Draghis wird auch unter der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde zur Stimulation der lahmenden europäischen Konjunktur fortgesetzt. Anleger werden sich folglich noch länger damit abfinden müssen, dass klassische Geldanlagen wie beispielsweise Staatsanleihen kaum Zinsen erwirtschaften. Von dieser Situation werden Immobilien weiterhin profitieren, denn Investoren messen Sachwerten und ganz besonders Immobilien einen hohen Wert zu. Auch Wohnungskäufer profitieren von langfristig niedrigen Zinsen. Gleichwenn Experten wie der Rat der Wirtschaftsweisen noch keine generelle Blase auf dem Immobilienmarkt konstatieren, haben die Preise in einigen Metropolen inzwischen ein sehr hohes Niveau erreicht. Dennoch stehen die Zeichen in Deutschland auf Wachstum. Vor allem in den Ballrungsräumen steigt die Wohnungsnachfrage. Laut einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln müssen bis 2020 in Deutschland 341.700 neue Wohnungen entstehen. Beim Wohnungsneubau sehen wir daher das größte Potenzial für Investoren.

Umland der Metropolregionen im Aufwind

Den aktuellen Untersuchungen von PROJECT Research zufolge haben sich Neubauwohnungen im zweiten Quartal 2019 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum bis zu 13,1 Prozent verteuert. Den geringsten Preisanstieg der untersuchten Metropolregionen verzeichnen Hamburg und Umland mit 1,6 Prozent. Ganz im Gegensatz zu München und umliegenden Regionen, die von Juni 2018 bis Juni 2019 Preissteigerungsraten von 11,2 Prozent sahen. Die durchschnittlichen Verkaufspreise liegen in der Region inzwischen bei über 8.800 Euro pro Quadratmeter und bleiben mit Abstand die teuersten des Bundesgebiets. In den weiter nördlich gelegenen deutschen A-Städten folgen Frankfurt mit Preisen in der Höhe von 7.477 und Düsseldorf mit 7.096 Euro pro Quadratmeter. Im Jahresvergleich ergeben sich Wachstumsraten von 13,1 in Düsseldorf und 10,3 Prozent in Frankfurt. In Berlin kosten Neubauwohnungen inzwischen durchschnittlich 6.443 Euro, im Vergleich zu 2018 sind das mehr als 6 Prozent Zuwachs. Die Bundeshauptstadt rangiert nach München, Frankfurt und Düsseldorf nunmehr an vierter Position im Ranking der höchsten durchschnittlichen Angebotskaufpreise.

Der Preisboom vieler Metropolen erreicht jetzt auch ihr Umland. So unter anderem der Raum München, wo sich die Landkreise Fürstenfeldbruck, Dachau und Freising besonders dynamisch entwickeln. Gleiches gilt für den Südosten Berlins, beispielsweise am Technologiestandort Adlershof. Die Preise ziehen dort an, die Zahl neuer Immobilienentwicklungen ist jedoch noch überschaubar und die Renditen folglich attraktiver. Dennoch sollten Anleger unter dem Aspekt der Werthaltigkeit und Stabilität ihres Engagements bei Immobilieninvestments einige Faktoren beachten.

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