Immobilienkäufer könnten bis zu 94 Euro monatlich sparen

25.07.2019

Nirgendwo in Deutschland würden Wohnungskäufer von einer deutlich gesunkenen Grunderwerbsteuer so sehr profitieren wie auf Sylt und dem dazugehörigen Kreis Nordfriesland / Foto: © pkazmierczak - stock.adobe.com

Die Nebenkosten beim Immobilienkauf sind in Deutschland so hoch wie fast nirgendwo in Europa, vor allem wegen der Grunderwerbsteuer. Was eine deutliche Senkung dieser bewirken würde, hat die Postbank in ihrem aktuellen Wohnatlas ermittelt. Vor allem Käufer in teuren Märkten würden profitieren.

In Deutschland wird die Grunderwerbsteuer von den Bundesländern festgelegt, weshalb es für Immobilienkäufer zum Teil zu deutlichen Unterschieden kommt, je nachdem wo sie ein Grundstück kaufen. Während Bayern und Sachsen mit 3,5 % und Hamburg mit 4,5 % noch vergleichsweise bescheiden sind, wird es in Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Brandenburg und im Saarland deutlich teurer: Hier müssen Grundstückskäufer 6,5 % des Kaufpreises an das Finanzamt abführen. „Die hohen Nebenkosten zwingen Käufer in vielen Fällen, höhere Darlehen aufzunehmen. Das schreckt viele ab. Zumal das Geld bei einem Wiederverkauf verloren ist“, erläutert Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank.

Wie viel Geld Immobilienkäufer mehr in der Tasche hätten, wenn die Grunderwerbsteuer bundeseinheitlich auf 2 % gesenkt würde, hat die Postbank gemeinsam mit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut für den Postbank Wohnatlas 2019 berechnet. Für die Modellrechnung wurde eine durchschnittlich 70 m²-Wohnungen herangezogen. Außerdem wurde für die Finanzierung mit einem Zinssatz von 2,45 %, einer Anfangstilgung von 4 % und einem Eigenkapital von 20 % kalkuliert.

In welchen Regionen Wohnungskskäufer am meisten von einer Deckelung der Grunderwerbsteuer profitieren würden, lesen Sie auf Seite 2