Immobilieninvestments: Vorsprung durch Daten und KI

20.11.2018

Dr. Titus Albrecht, Geschäfsführer MRICS, Geschäftsführer realxdata GmbH / Foto: © realxdata GmbH

Die Funktionsweise KI-gestützter Analyse-Engines lassen sich gut am realxdata-Beispiel erklären:

  1. Bei realxdata laufen in einer hauseigenen Metadatenbank täglich Terabytes an Rohdaten aus über 100 verschiedenen staatlichen und kommerziellen Datenquellen zusammen. Diese Daten werden von eigens programmierten Algorithmen strukturiert und für folgende Analyseschritte aufbereitet.
  2. Je nach Fragestellung des Anwenders, ob Immobilienwertermittlung, Analyse eines Standortes oder des Marktumfelds werden aus den geografischen und sozio-ökonomischen Daten in einem zweiten Schritt spezifische, auf den jeweiligen Ort und für einen bestimmten Zeitraum passende Datensets generiert.
  3. Die digitalisierten Portfolio-Daten des Anwenders werden dann mit den aufbereiteten Markt- und Standortdaten in der realxdata-Engine zusammengeführt. Die Künstliche Intelligenz von realxdata erkennt je nach Aufgabe und Fragestellung auf Knopfdruck und in nur Sekunden bis wenige Minuten, wie sich das Portfolio optimieren lässt, ob Risiken in bestimmten Lagen bestehen, welche Objekte besser verkauft und in welchen Regionen dazu gekauft werden sollte.
  4. Die Ergebnisse können von dem Nutzer oder mehreren autorisierten Nutzern sowohl auf einem Tablet, Desktop-Computer oder auch via Smartphone bedienerfreundliche und visuell aufbereitet jederzeit und von überall abgerufen werden. Mittels Cloud-Technologie kann der Anwender auch selbst ausgewählte Informationen mit anderen Personen teilen – ob mit Bauträgern, Ämtern, Maklern, potenziellen Immobilien-Käufern oder -Verkäufern. Allein durch diese Funktion können Transaktionen deutlich schneller durchgeführt werden als früher.
  5. Mit jeder Fragestellung und mit jedem Terabyte an Daten mehr, wächst auch die Fähigkeit der Künstlichen Intelligenz, immer fundiertere und im zeitlichen Verlauf immer genauere Aussagen zu treffen. Unterstützt von Programmierern und KI-Experten sind Engines wie die realxdata-Plattform in einem immer schnelleren und dynamischeren Markt auf diese Weise einen entscheidenden zeitlichen und qualitativen Wissensvorsprung im Wettbewerb um die besten Deals.

Algorithmus und KI statt Bauchgefühl? Die falsche Frage

Wenn bestimmte Arbeitsschritte durch eine Künstliche Intelligenz schneller, besser und sicherer erfolgen können, sollten diese Schritt auch nicht mehr von einem Menschen gemacht werden müssen. In bestimmten Bereichen sind die KIs bereits heute den Menschen um ein Vielfaches voraus. Zum Beispiel bei der gleichzeitigen Abgleichung von Millionen von Falldaten mit einer konkreten und individuellen Fragestellung – kein Mensch könnte dies so schnell tun wie eine Maschine.

Trotzdem sind die Ergebnisse KI-gestützter Analyse-Engines zunächst als Entscheidungsunterstützung oder -grundlage zu verstehen. KI-generiete Auswertungen bieten als solide und nicht-emotionale Zweitmeinung auch einen gewissen Schutz vor menschlichen Schwächen und Fehlern. KIs ersetzen den Portfoliospezialisten also nicht, sondern machen ihn schneller und besser. Was der Mensch mit diesen Informationen strategisch macht, bleibt ihm überlassen. Richtig ist aber auch, dass in hart umkämpften Märkten ein Wissens- und Zeitvorsprung vor Wettbewerbern einen enormen wirtschaftlichen Vorteil bietet. Im Idealfall ist so eine Transaktion bereits abgeschlossen, bevor der Wettbewerb die Opportunität erkannt hat. Es ist daher davon auszugehen, dass der Einsatz von KI-gestützten Analysewerkzeugen schon sehr bald vom Novum zum Standard in der Finanz- und Immobilienbranche gehören wird.

Gastbeitrag von Dr. Titus Albrecht MRICS, Geschäftsführer realxdata GmbH