Immer weniger Vertrauen in Altersvorsorge

09.01.2019

Immer mehr Deutsche sind skeptisch gegenüber der Altersvorsorge / Foto: © ajr_images - stock.adobe.com

Die Deutschen haben immer weniger Vertrauen in die gesetzliche Rente. Auch bezüglich der beiden anderen Säulen der Altersvorsorge war die Zuversicht schon größer. Welche Folgen das für die Erwartungen des Lebensstandards im Alter hat, zeigt eine aktuelle Studie.

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) ermittelt einmal jährlich, wie sehr die Deutschen den drei Säulen der Alterssicherung vertrauen, welche Erwartungen sie an den Lebensstandard im Alter haben und wie ihre Vorsorgeplanungen aussehen.

Nachdem sich im Jahr 2017 das Vertrauen in die Altersvorsorge gegenüber dem Vorjahr erhöht hatte, erlebte es im vergangenen Jahr einen Rückschlag. So fiel das Vertrauen der Deutschen in die gesetzliche Rentenversicherung wieder und rangiert mit einem Durchschnittswert von 4,2 auf einem ähnlich niedrigen Wert wie 2016. Im Vorjahr hatte es noch bei 5,7 auf der zehnstufigen Skala gelegen (0 = völlig unsicher, 10 = ganz sicher). Den höchsten Durchschnittswert genießt die bAV, die mit 5,0 genau in der Mitte ist. Aber auch hier ist das Vertrauen zurückgegangen: Im Vorjahr lag der Wert noch bei 5,7. Den höchsten Wert des Vorjahres hatte die private Altersvorsorge, die einen Wert von 5,9 erreichte. Auch diese Säule verlor deutlich an Vertrauen und liegt nun bei 4,8. Während 2017 alle drei Säulen ähnlich eingeschätzt wurden, lässt sich 2018 eine stärkere Differenzierung beobachten. Vor allem die politischen Diskussionen über die Zukunft der gesetzlichen Rente scheinen sich in den Einschätzungen der Bürger niedergeschlagen und Verunsicherung ausgelöst zu haben.

Die Erwartungen zum Lebensstandard im Alter sind vom Vertrauensschwund in die Altersvorsorge auch betroffen. So rechnen zwar nach wie vor ca. zwei Drittel der Befragten damit, dass sie ihren Lebensstandard im Alter künftig senken müssen, die Hälfte geht sogar von einer deutlichen Absenkung aus. Allerdings hat sich die Gruppe, die mit deutlichen Abstrichen rechnet, gegenüber dem Vorjahr sogar um neun Prozentpunkte vergrößert. Ein Viertel erwartet, dass es beim derzeitigen Lebensstandard bleiben wird. 6 % rechnen mit einer Steigerung. (ahu)

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