Immatics findet Kooperationspartner für Kampf gegen Krebs
17.07.2018
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Das MIG-Beteiligungsunternehmen Immatics Biotechnologies GmbH hat eine weitreichende Forschungskooperation mit Genmab A/S abgeschlossen. Ziel ist es, Therapien gegen Krebs zu entwickeln. Für Immatics ist es bereits die zweite Kooperation dieser Art binnen nicht einmal zwei Jahren.
Die Immatics Biotechnologies GmbH, an der seit dem Jahr 2010 die MIG Fonds 11 und 13 beteiligt sind, erhält zunächst eine Zahlung in Höhe von 54 Mio. Dollar. Im Zuge ihrer Kooperation wollen Immatics und Genmab sogenannte bispezifische Immuntherapien der nächsten Generation mit T-Zellen entwickeln, die auf mehrere Krebsindikatoren abzielen. Dabei steht die von Immatics entwickelte XPresident®-Technologie im Mittelpunkt. Für die Entwicklung, Herstellung und weltweite Vermarktung der Therapien wird Genmab zuständig sein. Immatics wird die Therapien in den einzelnen EU-Ländern vermarkten. Zunächst ist die Entwicklung von drei Produkten geplant, deren Zahl eventuell später noch auf fünf steigt. Für jedes der drei bislang geplanten Produkte wurden Meilensteinzahlungen von jeweils 550 Mio. Dollar vereinbart, sodass Immatics bis zu 1,65 Mrd. Dollar erhalten kann.
Bereits Anfang vergangenen Jahres ist Immatics eine ähnlich gelagerte Kooperation mit seiner XPresident® Plattform mit Amgen eingegangen. Im Jahr 2013 schloss das Tübinger Unternehmen zudem eine Vereinbarung mit dem Schweizer Pharmakonzern Roche. „Für Immatics ist die zukunftsweisende Vereinbarung mit Genmab ein weiterer Durchbruch, der die außerordentliche Qualität der Arbeit des Teams um Dr. Harpreet Singh unterstreicht“, erklärt Michael Motschmann, General Partner und Vorstand der MIG AG.
„Der Deal ist nicht nur in seiner Größenordnung bemerkenswert. Genmab ist in diesem Fall nicht Lizenzgeber, sondern Lizenznehmer. Genmab verbindet mit der Zusammenarbeit mit Immatics den Einstieg in eine komplett neue Art der Krebstherapie. Es zeigt sich, dass Immatics auf diesem hochinnovativen Therapiefeld bestens aufgestellt ist“, ergänz Dr. Matthias Kromayer, General Partner und Vorstand MIG AG und Mitglied des Beirats von Immatics.
Von der Kooperation der beiden Biotech-Unternehmen sollen schlussendlich auch die Investoren der MIG-Fonds profitieren. „Mit mehreren validierten Partnerschaften, dem breiten Produktportfolio und hoffentlich positiver Ergebnisse der laufenden klinischen Studien wird Immatics ein attraktiver Übernahme- oder Börsenkandidat werden“, schließt Dr. Matthias Kromayer. (ahu)