Hypo Real Estate verliert Schlüsselfigur

07.02.2013

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Einen erneuten Personalabgang muss die verstaatlichte Krisenbank Hypo Real Estate hinnehmen. Nach Informationen der Financial Times Deutschland wird der 46-jährige Kai Wilhelm Franzmeyer den Immobilien- und Staatsfinanzierer in den kommenden Monaten verlassen.

(fw/ah) Kai Wilhelm Franzmeyer ist Beauftragter für die Treasury, also etwa die Liquiditätsplanung und das Risikomanagement. Mit Herrn Franzmeyer würde nach dem Ausscheiden des ehemaligen Vorstandschef Axel Wieandt Ende März ein weiteres Vorstandsmitglied aus dem Unternehmen ausscheiden.

Der Abgang gefährdet nach Angaben der FTD die reibungslose Zukunftsplanung der Bank. Persönliche Kontinuität in der Spitze ist hilfreich, um einen möglichst großen Anteil der Milliarden zu sichern, die der Steuerzahler bereits in die HRE investiert hat. Bislang flossen über den Bankenrettungsfonds Soffin rund 7,7 Mrd. Euro Eigenkapital an die Bank. Es gilt als sicher, dass dies bald auf 10 Mrd. Euro aufgestockt werden muss.

Franzmeyer war nach der Beinahepleite der Bank Ende 2008 zusammen mit anderen Externen in den Vorstand eingezogen, um das Chaos im einstigen DAX-Konzern zu ordnen. Der Westfale hatte zuvor 16 Jahre für die Commerzbank gearbeitet, zuletzt als Group Treasurer.

"Grund für seinen Ausstieg ist ein Zerwürfnis mit dem Soffin. Franzmeyer hatte den Chefposten in der Bad Bank angestrebt, in der HRE-Vermögenswerte von rund 210 Mrd. Euro gebündelt und möglichst kapitalschonend verkauft werden sollen. Zwar ist auch dort das Gehalt wie bei allen Banken, die von dem Soffin gestützt werden, auf 500.000 Euro pro Jahr begrenzt. Allerdings gilt der Job als potenziell prestigeträchtig und gutes Sprungbrett. Weil sich Franzmeyer allerdings nicht mit Soffin-Chef Hannes Rehm auf den Umfang seiner Kompetenzen und seiner Freiheitsgrade einigen konnte, kam er nicht zum Zuge."