Hunde und Katzen machen DFV Beine

15.11.2019

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Wachstumskosten lindern Ergebnis

Das rasante Geschäftswachstum wurde vor allem durch Investitionen in den Vertrieb erreicht. Die hohen Vertriebsausgaben sorgten dafür, dass die Combined Ratio in den ersten neun Monaten mit 105,7 % deutlich über dem Wert des Vorjahreszeitraums von 80,8 % lag. Immerhin: Der DFV ist im dritten Quartal eine Senkung der Schaden-Kosten-Quote gelungen, denn diese lag im ersten Halbjahr noch bei 110 %. Dass die Combined Ratio deutlich anstieg hängt aber nicht nur mit den höheren Vertriebsausgaben, sondern auch mit den mehr eingetreten Schäden zusammen: So stieg die Schadenquote von 55,3 % in den ersten drei Quartal 2018 auf 61,2 %. Hier hat das dritte Quartal zu einer leichten Verschlechterung beigetragen, denn im ersten Halbjahr lag der Wert von bei 60,5 %.

Die Wachstumsinvestitionen machen sich auch im EBIT negativ bemerkbar, das um 2,5 Mio. Euro auf minus 3,3 Mio. Euro zurückging, und das, obwohl infolge der Erholung der globalen Kapitalmärkte im Bereich der Kapitalanlage ein positiver Einmaleffekt verzeichnet werden konnte. Während das versicherungstechnische Ergebnis bei minus 2,3 Mio. Euro lag, belief sich das Ergebnis nach Steuer auf 2,9 Mio. Euro, ein Rückgang um 2 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Auch die Kapitalstärke der DFV ist in den ersten drei Quartalen deutlich zurückgegangen: Lag die Solvency Ratio des Frankfurter InsurTechs Ende 2018 noch bei 469 %, betrug diese Ende September nur noch 248 %. Hierbei spiegelt sich der erhöhte Kapitaleinsatz für den signifikanten Geschäftszuwachs wieder. Dennoch liegt die Quote weiterhin deutlich über denregulatorischen Anforderungen.

Keine Änderungen beim Ausblick

Auf Basis der Zahlen der ersten neun Monate bestätigt die DFV ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2019. So geht der Versicherer weiterhin von 100.000 Neuverträgen aus und die Bestandsbeiträge sollen auf 100 Mio. Euro steigen. Hier ist die weitere Optimierung des Bestandsportfolios durch den geplanten Run-off im Bereich der Elektronikversicherungen berücksichtigt. Weil weiterhin hohe Wachstumsinvestitionen für den weiteren Ausbau des Vertragsbestandes, Ausgaben für die zunehmende Digitalisierung und für den Auf- und Ausbau neuer Vertriebswege nötig sind, rechnet das InsurTech weiterhin mit einem Verlust vor Steuern zwischen 9 und 11 Mio. Euro. (ahu)