Historische Folgen für Fondspolicen

28.06.2021

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Gerade der letzte Punkt passt ideal zum Markenkern eines Lebensversicherers: Absicherung von biometrischem Risiko, in diesem Fall das Risiko der Langlebigkeit. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unterschätzen die Deutschen ihre Lebenserwartung im Schnitt um sieben Jahre. Wer für seine Altersvorsoge statt einer Versicherung ein Investment-Depot bei einem Online-Broker gewählt hat, muss also möglicherweise eine signifikante Kapitallücke schließen. Denn ein um sieben Jahre längeres Leben ist nicht nur schön, sondern auch teuer. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betragen private Konsumausgaben pro Monat je Einpersonenhaushalt im Schnitt 1.629 Euro – also 19.548 Euro pro Jahr. Hochgerechnet auf sieben Jahre entstehen somit zusätzliche Lebenskosten von saftigen 136.836 Euro. Ein Investment-Depot fängt den Rentner hier nicht auf, wenn das Kapital aufgebraucht ist.

Historischer Vorteil

Selbst wer hauptsächlich Kapitalaufbau mit hohen Gewinnen beabsichtigt, findet in der Fondswelt interessante Alternativen zu Einzelinvestments. Thorsten Schrieber, Vorstand bei der DJE Kapital AG, denkt z. B. an den Fonds DJE - Mittelstand & Innovation (LU1227570055). Er biete genügend Anreiz, um nicht auf reine Spekulationsobjekte wie Kryptowährungen setzen zu müssen und trotzdem die Chance auf eine ansehnliche Rendite zu haben.

Etwas, auf das jeder Anleger – unabhängig von seinen Zielen – achten sollte, ist das Kostenthema. Dies gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Gründe dafür reichen von den niedrigen Zinsen über gesteigerte Transparenz durch die Effektivkostenquote bis hin zum erhöhten Konkurrenzdruck. Dieser wird in besonderem Maße ausgeübt von günstigen ETF-Fondssparplänen und den Online-Brokern, die offensiv mit niedrigen Kosten werben. All das habe laut Dirk Fischer sowohl bei den Versicherern, als auch bei den zuliefernden Fondsgesellschaften eine wahre „Preissenkungsspirale“ ausgelöst. „So erleben wir heute als Resultat daraus definitiv die mit Abstand günstigsten und besten Fondspolicen, die es jemals gab,“ bilanziert der Chef von Patriarch geradezu begeistert. „Gefühlt kosten Fondspolicen heute nur noch ein Drittel von dem, was sie einmal vor zehn Jahren gekostet haben!“

Unbedingte Empfehlung

Auch Standard Life hat sich der Herausforderung gestellt und bei der neuen Produktgeneration einen besonderen Fokus auf die Fondskosten gelegt. „Wir haben das Angebot passiver Investments mit einer Kooperation mit Vanguard deutlich ausgeweitet und wir bieten ausschließlich provisionsfreie Anteilsklassen, so genannte Clean Share Classes, an,“ berichtet Nuschele. „Dadurch sinken die Fondskosten immens.“ Der überwiegende Teil der Fonds liege unter 1 % Fondskosten. Die aktiv gemanagten Multi-Asset-Portfolios der MyFolio-Familien sind für 0,34 % verfügbar, die passiven Varianten sogar für nur 0,14 %.

„Der Verbraucher kann sich also wirklich freuen und sollte dies unbedingt nutzen,“ empfiehlt Fischer mit Blick auf die modernen Fondspolicen. Neben der Kostenoptimierung stellt der Patriarch-CEO sogar noch weitere Verbesserungen der heutigen Versicherungslösungen fest: Auch die Produktqualität an Versicherungsfeatures und Güte des beinhalteten Fondsuniversums sei erheblich gestiegen. „Das ist mal echter Fortschritt zum Wohle des Investors.“ (sh)