HDI Rentner-Studie: Frauen besonders von Altersarmut gefährdet

04.07.2024

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Frauen besonders für Altersarmut gefährdet

Der Vergleich zwischen den Geschlechtern zeigt, dass Frauen deutlich im finanziellen Nachteil sind: 44 Prozent der Rentnerinnen können ihren Lebensstandard gar nicht halten, bei den männlichen Rentnern sind es 34 Prozent. Auch der Anteil derjenigen, die nicht privat fürs Alter vorgesorgt haben, liegt bei den Frauen mit 67 Prozent noch einmal höher als bei den Männern mit 61 Prozent.

Die befragten Frauen erhalten mit durchschnittlich ca. 1.170 Euro deutlich weniger Rente als Männer (1.450 Euro) und müssen daher häufiger auf vieles verzichten. Deutlich sind die Unterschiede in puncto Familienverantwortung: 27 Prozent der Frauen waren im Laufe ihres Erwerbslebens mehr als fünf Jahre alleinerziehend, während das auf nur drei Prozent der Männer zutrifft. 22 Prozent der befragten Rentnerinnen waren wegen der Erziehung ihrer Kinder für länger als fünf Jahre nicht erwerbstätig – bei den männlichen Rentnern trifft das hingegen nur auf einen Prozent zu.

Holm Diez, im Vorstand von HDI Deutschland und für das Ressort Bancassurance verantwortlich, betont: „Es ist erschreckend, schwarz auf weiß zu sehen, wie schlecht insbesondere Frauen im Ruhestand finanziell dastehen. Wir möchten sie deshalb frühzeitig darauf aufmerksam machen, privat fürs Alter vorzusorgen, um ihre finanzielle Unabhängigkeit zu sichern. Dazu haben wir unter anderem bereits zu Beginn dieses Jahres die Kampagne ‚Female Finance‘ gestartet, die sehr gut angenommen wird.“

Pessimistischer Blick in die Zukunft, dennoch glücklich im Ruhestand

Insgesamt geht die Hälfte der Befragten davon aus, dass sie den jetzigen Lebensstand – der gegenüber dem Erwerbsleben ohnehin schon oft reduziert ist – in Zukunft noch weiter einschränken müssen. Am pessimistischsten blicken Frauen und Selbstständige in die Zukunft: Bei den Frauen sind es 53 Prozent, bei den Männern 48 Prozent. Bei den Selbstständigen gehen ebenfalls 54 Prozent von einem schlechteren Lebensstandard in der Zukunft aus, bei den Angestellten sind es mit 52 Prozent fast ebenso viele, bei den Beamten lediglich 28 Prozent.

Trotz der herausfordernden Umstände sind 64 Prozent aller Befragten überwiegend glücklich damit, im Ruhestand zu sein. Bei gut einem Viertel (26 Prozent) schwankt dies, und lediglich sechs Prozent sind weniger glücklich oder unglücklich. (mho)

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