Hahn Gruppe platziert weniger Eigenkapital

14.02.2018

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Die Hahn Gruppe konnte beim platzierten Eigenkapital das hohe Niveau des Jahres 2016 nicht halten. Leicht gesteigert werden konnte hingegen das verwaltete Immobilienvermögen. Weitere Fonds für Einzelhandelsimmobilien befinden sich bereits in den Startlöchern.

Im vergangenen Jahr hat die Hahn Gruppe deutlich weniger Eigenkapital eingeworben als im Vorjahr: Investierten 2016 vermögende Privatanleger und institutionelle Investoren noch 249 Mio. Euro in die Hahn-Einzelhandelsfonds, waren es 2017 lediglich 102 Mio. Euro. Privatanleger haben 2017 Zeichnungszusagen in Höhe von 36 Mio. Euro, institutionelle Investoren Zeichnungszusagen in Höhe von 66 Mio. Euro abgegeben. Der größte Teil der Zeichnungszusagen institutioneller Investoren betrifft den offenen Spezial-AIF HAHN German Retail Fund II, auf den allein 62 Mio. Euro entfallen. Der Fonds hat ein Ziel-Fondsvolumen von bis zu 500 Mio. Euro und investiert in ein diversifiziertes Portfolio aus ca. 25 großflächigen Einzelhandelsimmobilien. Der Core-Plus-Fonds, der eine IRR-Rendite von 6 % p.a. anstrebt, richtet sich besonders an Stiftungen, Versorgungseinrichtungen und Pensionskassen und steht weiterhin für Zeichnungen offen.

Das mit Dritten realisierte Immobilien-Transaktionsvolumen entsprach ca. 134 Mio. Euro. Davon entfielen 74 Mio. Euro auf Immobilienkäufe und 60 Mio. Euro auf Immobilienverkäufe. Insgesamt erhöhte sich das verwaltete Immobilienvermögen auf ca. 2,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,7 Mrd. Euro). Unverändert bleibt die Vermietungsquote des Immobilienportfolios, die auch Ende 2017 bei 98 % lag. Dazu haben Neu- und Nachvermietungen des Assset Managements über ca. 78.000 m² beigetragen. Zur Steigerung der Wertschöpfung im Immobilienbestand sind die Aktivitäten des Projektentwicklungsbereichs der Hahn Gruppe vorangetrieben worden. So wurde in 2017 u.a. ein Nahversorgungszentrum in Weinheim (Baden-Württemberg) mit rund 13.600 m² Mietfläche am Standort eines ehemaligen SB-Warenhauses entwickelt und neu vermietet.

„Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir im Privatkundengeschäft mehrere Immobilienfonds neu aufgelegt und im institutionellen Geschäft fortlaufend Eigenkapital für bestehende Fondsvehikel eingeworben. Im Rahmen unserer sehr qualitätsorientieren Erwerbsstrategie haben wir in 2017 vergleichsweise moderat zugekauft. Der Fokus lag auf der Anbindung von Einzelobjekten sowie der gezielten Aufwertung des Immobilienbestands durch Asset-Management- und Revitalisierungsmaßnahmen“, so Michael Hahn, Vorsitzender des Vorstands der Hahn Gruppe, über das abgelaufene Geschäftsjahr.

Drei neue Fonds, ebenso viele sollen folgen

Die eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH hat im vergangenen Jahr drei geschlossene Publikums-AIF mit einem Investitionsvolumen von ca. 66 Mio. Euro neu aufgelegt. Diese investieren in zwei SB-Warenhäuser und ein Fachmarkzentrum. Die vollplatzierten Pluswertfonds 168 und 169 sowie der teilplatzierte Pluswertfonds 170 haben insgesamt ein Eigenkapital von ca. 36 Mio. Euro eingeworben. Im Schnitt investierte jeder Anleger ca. 86.000 Euro in die Fonds, deutlich mehr als der Branchendurchschnitt für geschlossene Investmentvermögen.

„Wir beabsichtigen, mindestens zwei bis drei neue Publikumsfonds aufzulegen. Im institutionellen Geschäft streben wir die Auflage eines weiteren Spezialfonds an. Unsere Asset-Management-Strategie zielt auf einen stetigen Ausbau des verwalteten Immobilienvermögens ab. Die aktuelle Akquisitions- und Projektpipeline deutet daraufhin, dass das Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zunehmen wird. Dies wollen wir sowohl durch den Zukauf von Immobilienobjekten als auch durch die Akquisition von aussichtsreichen Projektentwicklungsvorhaben erreichen“, erläutert Thomas Kuhlmann, Mitglied des Vorstandes der Hahn Gruppe, die Zielsetzungen für 2018. (ahu)

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