Gothaer zufrieden mit 2017
12.12.2017
Dr. Karsten Eichmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherung / Foto: © Gothaer
Der Gothaer Konzern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Niedrigzinsen trotzen, die Eigenkapitalbasis und den Konzernüberschuss steigern. Auch die Solvenzquote entwickelt sich erfreulich. Im Lebensversicherungsgeschäft waren hingegen Rückgänge zu verzeichnen.
In der Kölner Konzernzentrale fand heute das Jahresabschlussgespräch der Gothaer Versicherung statt. Dabei präsentierte Konzernvorstand Dr. Karsten Eichmann der Presse solide Zahlen: „Das Jahr 2017 wird voraussichtlich abermals ein gutes Jahr für den Gothaer Konzern. Wir gehen von einem leichten Beitragswachstum der gebuchten Bruttobeiträge auf Konzernebene auf über 4,44 Milliarden Euro aus. Starker Wachstumstreiber ist dabei die Komposit Versicherung. Der größte Risikoträger – die Gothaer Allgemeine Versicherung AG – wird voraussichtlich ein Plus von 5,9 % bei den gebuchten Beiträgen zeigen (nach HGB). Sehr erfreulich ist auch, dass wir 2017 in einem herausfordernden Umfeld abermals unsere Finanzstabilität unter Beweis stellen konnten. Das ist in einer anhaltenden Niedrigzinsphase sicherlich ein Thema, das viele Versicherungskonzerne beschäftigt. Standard & Poor's und auch Fitch Ratings haben unsere guten Rating-Noten mit stabilem Ausblick abermals bestätigt“, so Eichmann.
Basis des Erfolgs sind die breite Aufstellung des Konzerns und die gute Profitabilität. So steigt der Konzernjahresüberschuss voraussichtlich um 1,2 % auf über 164 Mio. Euro. Damit verbunden ist auch eine Stärkung der Eigenkapitalbasis. Zum Jahresende wird das Konzerneigenkapital voraussichtlich bei 2,1 Mrd. Euro liegen, 5,4 % über dem Vorjahreswert.
Verbesserte Solvenzquoten
„Wir haben ausgehend von guten Solvenzquoten zum Jahresbeginn eine weitere Aufwärtsbewegung gesehen. Zur Verbesserung unserer Eigenmittelsituation hat nicht nur die Zinserholung, sondern auch die stabilen Solvenzkennzahlen unserer Kerngesellschaften beigetragen" so Eichmann. Mit Volatilitätsanpassung und Übergangsmaßnahmen liegt der Solvenzwert der Gruppe Ende September bei 243 %.
Gute Kapitalanlage-Ergebnisse
Auch im Bereich Kapitalanlage hatte der Kölner-Versicherer Grund zur Freude und trotzt damit dem historischen Niedrigzinsumfeld. So wir die Konzern-Nettorendite nach IFRS für das laufende Geschäftsjahre bei prognostizierten 4,4 % liegen. „2017 konnten wir die Kreditqualität weiter verbessern: Der Anteil der Anlagen mit einem Investmentgrade-Rating wurde mit 95,6 % deutlich erhöht (Vorjahr 94,7 %). Wesentliche Veränderungen in der Kapitalanlage 2017 waren bei den Zins- und Credit-Instrumenten die Erhöhung der Diversifikation in Nicht-Eurozonen-Emittenten – insbesondere US-Municipal Bonds, die Investitionen in niederländische Hypothekendarlehen und die Reduktion der Staatsanleihen von Italien und Spanien“, fasst Finanzvorstand Harald Epple zusammen.
Erfolgreiche Neuausrichtung bei Gewerbekunden
Bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG liegen die gebuchten Bruttobeiträge voraussichtlich bei 1,82 Mrd. Euro, 5,9 % über dem Vorjahresniveau. Trotz hoher Belastung durch Naturkatastrophen konnte die Schadensquote verbessert werden. „Die neue Cyber-Versicherung für Gewerbekunden mit mehr als fünf Millionen Euro Umsatz ist sehr gut angelaufen. Im Januar werden wir diese auch für Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als fünf Millionen Euro anbieten“, so Dr. Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung AG. Erfreulich verlief auch die Mitte der Start des Mitte des Jahres auf den Markt gebrachten Produkts Gothaer GewerbeProtect, das bereits einen Jahresnettobetrag von über 3,3 Mio. Euro einnahm.
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