Gibt es einen „richtigen“ Zeitpunkt für den Immobilienkauf?

04.03.2021

Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG / Foto: © DI Deutschland.Immobilien AG

Wenn es um die eigene Vermögensabsicherung geht, erweisen sich Immobilien als relativ sichere Kapitalanlage – und das gilt nicht nur für Privatpersonen im mittleren Alter. Denn vor allem in jungen Jahren lässt sich so frühzeitig für das Alter vorsorgen. Doch häufig stellt ein zu niedrig ausfallendes Eigenkapital ein Problem dar, zudem steht oftmals auch die berufliche Karriere einem frühen Kauf im Weg. Akademiker starten beispielsweise bedingt durch eine längere Ausbildungszeit in der Regel später in das Berufsleben, weshalb Anlageinteressen erst in einem späteren Lebensabschnitt an Relevanz gewinnen. Menschen, die in einem gesetzteren Alter anlegen, verfügen oftmals über geregeltere Einnahmen und ein höheres Eigenkapital, was einen Kauf erleichtert. Im Durchschnitt ergibt sich daraus ein Ersterwerbsalter von über 40 Jahren in Deutschland.

Perfektes Alter existiert nicht

Die durchschnittliche Lebenserwartung lag in Deutschland im Jahr 2020 für Frauen bei 83,4 und für Männer bei 78,6 Jahren. Zugleich stieg der Anteil der über 67-Jährigen im Zeitraum von 1970 bis 2020 von elf auf neunzehn Prozent an. 3 Bürgerinnen und Bürger können sich also mehr Zeit für die eigene Lebensgestaltung nehmen – dies zeigt sich auch an einem späteren Immobilienerwerb. Weitere Faktoren wie Einkommensverteilung und Lebenssituation der Anleger spielen ebenfalls eine Rolle. Mitgebrachtes Eigenkapital bestimmt vornehmlich die Konditionen der Finanzierung und je nach Einkommen variiert zudem der Zeitraum, über den ein Kredit läuft. Unabhängig davon erweist sich eine zukunftsorientierte Geldanlage in jedem Alter als sinnvolles Investment, denn für unterschiedliche Gehaltssituationen finden sich passende Anlagemöglichkeiten. Beispielsweise bilden Familien einen großen Teil der Interessierten, die bereits ein Eigenheim besitzen und weitere Anlagemöglichkeiten in Betracht ziehen. Für diese Gruppe bieten sich etwa Ferienimmobilien an, die an beliebten Standorten einen stetigen Wertezuwachs sowie eine unkomplizierte Vermietbarkeit vorweisen. Jegliche Verwaltungsaufgaben übernehmen Vermietungsbüros und sorgen für eine maximale Auslastung. Auch die Möglichkeit der flexiblen Eigennutzung kann gerade für junge Familien eine gute Gelegenheit darstellen, einen preiswerten Urlaub zu genießen. So lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

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Finanzplanung als Erfolgsfaktor