Generali-Studie: Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2024
12.11.2024
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Skepsis beim Sozialpartnermodell mit reiner Beitragszusage
Die Mehrheit der im Rahmen der bAV-Studie befragten Betriebe äußert sich skeptisch über das Sozialpartnermodell mit der reinen Beitragszusage. Mehr Zustimmung bekommen die Beitragszusage mit Mindestleistung (BZML) und die beitragsorientierte Leistungszusage (BOLZ). Vor dem Hintergrund der aktuellen Gesetzesinitiative der Bundesregierung zum Betriebsrentenstärkungsgesetz II stimmen nur 38 Prozent zu, dass eine regulatorische Öffnung des Sozialpartnermodells die Nachfrage nach der reinen Beitragszusage in mittelständischen Unternehmen deutlich steigen lassen würde. Die Mehrheit der Befragten befürwortet dagegen Garantieleistungen für bAV-Modelle, mit denen vor allem Beschäftigte mit einem besonders großen Vorsorgebedarf – zum Beispiel Geringverdiener, Teilzeitkräfte oder Berufseinsteiger – gefördert werden sollen.
Überzeugende Produkte und Services sind ausschlaggebend
Eine langjährige, traditionelle Kooperation mit etablierten Versicherern ist den meisten Unternehmen wichtig. Acht von zehn in der Studie befragten Betrieben kooperieren mit Versicherungen. 82 Prozent der Betriebe kooperieren in der bAV mit Versicherungsunternehmen. Die Hälfte der Betriebe arbeitet mit Versicherungsmaklern zusammen. An dritter Stelle folgen Pensionskassen als Kooperationspartner mit 37 Prozent. Bei der Wahl ihrer bAV-Anbieter bzw. -Dienstleister sind für die meisten Unternehmen eine langjährige traditionelle Kooperation, überzeugende Produkte und Services die ausschlaggebenden Kriterien.
Ein hohes Maß an Sicherheit in der Kapitalanlage sowie transparente Leistungen eines Anbieters als Produkteigenschaften haben Priorität für die befragten Unternehmen. Die Direktversicherung bleibt auch weiterhin der dominierende Durchführungsweg der bAV im Mittelstand. Im Durchschnitt bieten Dienstleistungsbetriebe mehr Durchführungswege als Industriebetriebe an. (mho)