Geldsorgen dominieren Ängste der Deutschen
13.10.2022
Foto: © Kaspars Grinvalds - stock.adobe.com
Hitzerekorde und historische Trockenheit: Nach dem Dürresommer 2022 fürchtet fast jeder zweite Befragte Wetterextreme und Naturkatastrophen (49 %, Platz sechs). Das ist ein klarer Anstieg im Jahresvergleich (2021: 41 %, Platz acht). Spürbar wächst auch die Angst vor dem Klimawandel. Sie landet mit 46 % auf Platz acht (Vorjahr: 40 %, Platz elf). „Vor einigen Jahren war ein heißer, regenarmer Sommer in Deutschland noch ein Grund zur Freude. Jetzt erleben wir alle die negativen Folgen unmittelbar – Waldbrände werden häufiger, Flüssen fehlt Wasser und die Natur insgesamt leidet“, sagt Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch. „Auch die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Eifel vor einem Jahr ist den Menschen noch präsent.“
Mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer wurden seit Kriegsbeginn in Deutschland registriert. Trotzdem ist die Furcht vor einer Überforderung des Staates durch die Zahl der Geflüchteten gleichgeblieben (45 %), aber im Ranking von Platz vier auf Platz neun gerutscht. Die Sorge, dass es durch weitere Migration zu Spannungen kommt, liegt mit 37 % nur noch auf Platz 16 (2021: 42 %, Platz sieben). Allerdings sind die Unterschiede zwischen Ost und West bei beiden Ängsten groß. In Westdeutschland fürchten 43 % der Bürgerinnen und Bürger, dass die Zahl der Geflüchteten den Staat überfordert. Im Osten ist es mehr als die Hälfe der Befragten (54 %). Aber auch in Ostdeutschland nimmt diese Angst ab, wirtschaftliche Sorgen haben sie von Platz eins auf Platz fünf verdrängt. Konflikte durch den weiteren Zuzug von Ausländerinnen und Ausländern fürchten im Westen 35 % der Befragten (Platz 16), im Osten sind es hingegen 44 % (Platz zwölf). (hdm)