Geld macht Liebe

07.10.2014

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Bei der Partnerwahl schauen viele Deutsche ihrem Gegenüber nicht nur ins Gesicht und auf den Charakter. Sie interessieren sich einer Umfrage zufolge auch für den Umfang der Brieftasche.

(fw/hwt) Ein prall gefülltes Bankkonto steigert die Attraktivität eines Menschen bei immerhin einem Fünftel beträchtlich. 14 % überprüfen gar hin und wieder bereits beim ersten Date die finanzielle Situation des Gesprächspartners ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage von 1.000 Personen des Forschungsinstituts forsa im Auftrag der Targobank. Demnach kann mehr Geld die Liebe zumindest bei vielen Befragten befördern. Gerade Frauen gehen bei der Partnerwahl gern finanziell auf Nummer sicher. 30 % der deutschen Frauen hegen ein ausgeprägtes Interesse am Geldbeutel ihres möglichen Partners. Ihnen ist die finanzielle Situation ihres Lebensgefährten wichtig oder gar sehr wichtig. Peter Herkenhoff, Sprecher der Targobank: „Bei Männern spielt hingegen das Aussehen eine wichtigere Rolle. Nur zehn % messen dem Kontostand des Partners eine große Bedeutung bei. Die alte Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern ist offenbar noch tief verankert: Männer sehen sich selbst nach wie vor als Ernährer der Familie."

Warum aber spielt Geld auch in der Liebe bei so vielen Deutschen eine entscheidende Rolle? 75 % geben an, Geld sei ihnen bei der Frage der Partnerwahl wichtig, um sich ein Familienleben mit Haus und Kindern leisten zu können. Ein weiterer wichtiger Grund ist für viele der Aspekt der Sicherheit (67 %). Mehr als die Hälfte verbindet ein finanzielles Polster des Partners mit mehr Freiheit und Unabhängigkeit. Immerhin geben 13 % den simplen Grund an, das Geld des Liebsten verschaffe ihnen mehr Anerkennung.

Wer in Deutschlands Norden lebt, hat mit einem satten Plus auf dem Konto bessere Chancen, einen Partner zu finden. Hier geben 23 % der Befragten an, die Finanzlage ihres Partners sei ihnen wichtig. Nur geringfügig steigert Reichtum dagegen im Nordosten (Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern und Sachsen-Anhalt) der Republik die Attraktivität. Hier ist dieser nur für neun % ein Argument für eine gesteigerte Zuneigung. Das Aussehen ist dagegen besonders in der Hauptstadt wichtig. Für 75 % der Berliner ist es ein entscheidender Faktor bei der Partnerwahl. In Ostdeutschland (Sachsen und Thüringen) sind es dagegen nur 58 %. Eine geringe Rolle spielt bei der Partnerwahl der Deutschen dagegen die gesellschaftliche Stellung des Partners – 87 % sagen, ihnen sei es weniger oder überhaupt nicht wichtig, ob ihr Lebensgefährte etwa Arzt, Manager oder Universitätsprofessor sei. Herkenhoff sagt: „Ein Ausreißer ist auch hier Berlin. In der Hauptstadt ist für ein Fünftel die gesellschaftliche Stellung bei der Partnerwahl wichtig. Das liegt sicherlich auch an der politischen und kulturellen Bedeutung der Stadt."

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