GDV: „Ossis“ und „Wessis“ ticken anders

01.10.2013

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Bei den Themen Alterssicherung und Berufstätigkeit ticken Ossis und Wessis völlig unterschiedlich. Auch 23 Jahre nach der Wiedervereinigung. Das hat der GDV in einer repräsentativen Umfrage bei über 1.400 Deutschen zwischen 30 und 59 Jahren ermittelt.

(fw) 58,8 % der Ostdeutschen halten das Doppelverdiener-Modell für den besten Weg, ihren Lebensstandard abzusichern. Im Westen der Republik sind nur 44,7 % dieser Meinung. Für sie ist eher der sichere Job zumindest eines Partners wichtig (63,8 %). In den neuen Bundesländern steht dieser Aspekt nur für 49,2 % der Befragten im Vordergrund. Markant ist auch das Gefälle bei der privaten Altersvorsorge: Im Westen setzen 57,7 % darauf, wenn es um den Erhalt des Lebensstandards geht, im Osten nur 47,6 %. Auch im Hinblick auf eine Rückkehr ins Erwerbsleben scheiden sich die Geister. 75 % der Ostdeutschen gehen diesen Schritt, weil sie dadurch mehr Geld in der Tasche haben. Dieses Motiv ist bei den Westdeutschen mit 43,5 % weit weniger ausgeprägt. 46,3 % der Menschen in den neuen Bundesländern würden damit zudem ihre Rente spürbar bessern wollen (West: 34,9 %), 43,4 % mehr vorsorgen und sparen (West: 33,7 %). Die Qualität des neuen Jobs spielt dabei mit 50,9 % für deutlich mehr Befragte in den alten Bundesländern eine große Rolle als für Ostdeutsche (41,8 %).