GDV fordert Ausweitung der Riester-Rente

19.01.2014

Selbst mit zusätzlichen Bundesmitteln – Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sieht die Finanzierbarkeit der Altersabsicherung durch den nun vorgelegten Rentenentwurf von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gefährdet.

(fw/hwt) Schuld seien vor allem die geplante Mütterrente und die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren. Zudem bedauert der GDV, dass der neue Entwurf zu wenig zukunftsgerichtet sei und wenig Bezug auf junge Menschen nimmt. Dazu Alexander Erdland, Präsident des GDV: „Mit Blick auf die demografische Entwicklung und die fehlende kapitalgedeckte Vorsorge wären mehr zukunftsweisende Elemente für die jüngere Generation auf der politischen Agenda wünschenswert." Denn gerade die jüngere Generation werde über höhere Beitragssätze und Steuern belastet und sei damit besonders von Altersarmut bedroht, wenn nicht ergänzend vorgesorgt wird.

Erdland betont nochmals, wie wichtig eigene Anstrengungen jenseits der Pflichtversicherung seien und das diese entsprechend honoriert werden müssen. Die Politik müsse Anreize schaffen, um die ergänzende private und betriebliche Vorsorge zu stärken. Vor diesem Hintergrund schlägt der GDV in seiner Stellungnahme ergänzende Maßnahmen vor, die über die konkreten Initiativen im Rentenentwurf hinaus gehen. Beispielsweise wäre eine Ausweitung der förderfähigen Personen im Rahmen der Riester-Rente auf Selbstständige denkbar. Zudem müsse die Förderung der Riester-Rente dynamisiert und der Dotierungsrahmen erweitert werden. Nur so lasse sich die schleichende Entwertung der Förderung durch die Inflation ausgleichen.

Positiv am Entwurf aus Sicht des GDV: Die Reha-Leistungen sollen verbessert und das Risiko der Erwerbsminderung abgesichert werden. So könne verhindert werden, dass die gesetzliche Rente im Zuge der Reformen bei Erwerbsminderung unterhalb der Grundsicherung liegt.

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