Für regelmäßige "Mieteinnahmen" braucht's keine Immobilie
21.10.2019
Rainer Laborenz / Foto: © azemos Vermögensmanagement GmbH
Zusatzrente: Wer in Wertpapiere investiert, muss längerfristig weniger sparen
So mancher angehende Ruheständler fragt sich: Wie viel Kapital brauche ich zu Beginn meines Ruhestandes, um später eine monatliche Rente von 2.000 Euro zu beziehen?
„Die Antwort darauf hängt neben der individuellen Steuerbelastung entscheidend von der gewählten Anlageform ab“, sagt Thomas Neumann von bestadvice Private Vermögen GmbH in München. Der Grund: „Zwischen der Verzinsung einer Sofortrente eines Versicherers, der Nettorendite einer Mietimmobilie und der Rendite eines ausgewogenen Wertpapierdepots bestehen erhebliche Unterschiede“, so Neumann.
Diese Unterschiede lassen sich in der plakativen Formel „2 – 4 – 6“ zusammenfassen. Heißt konkret: Über die Jahre hinweg bringen bessere Sofortrenten knapp zwei Prozent, eine gut gewählte Mietimmobilie erwirtschaftet vier Prozent, ein solides Wertpapierdepot erzielt mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig rund sechs Prozent.
Das hat erstaunliche Konsequenzen für alle angehenden Ruheständler: Wer ab morgen 30 Jahre lang eine Rente von 2.000 Euro brutto beziehen will (bei Kapitalverzehr), benötigt, wenn er die Sofortrente eines Versicherers wählt, rund 550.000 Euro (siehe Grafik). Bei der Immobilie sind es immerhin noch 420.000 Euro. Anleger, die sich etwa an einen Vermögensverwalter wenden, müssen bei einer langfristigen jährlichen Rendite des Wertpapierportfolios von sechs Prozent für die gleiche monatliche Zusatzrente zuvor indes nur 340.000 Euro ansparen.
So viel Vermögen brauchen Sie für eine monatliche Zusatzrente von 2.000 Euro */**