Für jede Position die gelungene Strategie
29.04.2019
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Elf Freunde müsst ihr sein. Ein gutes Motto, um Erfolg zu haben. Und ähnlich wie beim Spiel auf dem grünen Rasen richtet sich auch die optimale Portfoliozusammenstellung nach mehr oder weniger festgelegten Prinzipien aus. Das Motto lautet: Defensiv, neutral oder gar offensiv. Je nach Marktlage lassen sich die Trümpfe ertragreich ausspielen.
Der Torwart
Ob Manuel Neuer oder Kevin Trapp. Ausgezeichnete Torhüter, sozusagen der letzte Mann auf dem Rasen, sie stehen für Sicherheit. Sie halten idealerweise fast jeden Torschuss, springen immer in die richtige Ecke. Kurzum: Der Torhüter ist ein Garant für Sicherheit, Zuverlässigkeit und antizipiert Risiken. Seine Vorderleute können sich auf ihn verlassen. Ohne Torwart kann man nur verlieren. Und was bedeutet dies für Ihre Portfolioaufstellung? Nun, Sicherheit bedeutet tendenziell eher ein rentenfokussiertes Investment. Anleihen anstatt Aktien. Staatspapiere mit sehr gutem Rating gehen in diese Richtung. So werfen US-Staatsanleihen bei 10-jähriger Laufzeit, trotz zwischenzeitlich leichtem Abschwung, immer noch rund 2,6 % Rendite jährlich ab, deutsche Staatstitel der gleichen Laufzeit bringen ganz magere 0,1 %, wobei zumindest die Bonität deutscher Staatspapiere außer Frage steht. Französische Staatspapiere werfen gleichwohl 0,5 % ab. Auch in Euro nominierte Unternehmensanleihen-Fonds bester Qualität passen zur Torwart-Position. Unter dem Begriff „Investment Grade“ werden Anleihen mit guter bis sehr guter Bonität zusammengefasst. Die Qualität des Schuldners verspricht demnach eine termingerechte Zinszahlung und Rückzahlung der An-leihe. Solche Anleihen werden von den Ratingagenturen mindestens mit „BBB“ bewertet.
Die Verteidigung
Die Verteidiger oder Abwehrspieler spielen hinter den Mittelfeldspielern. Sie sind sozusagen der Rückhalt einer Mannschaft. Ihre Hauptaufgabe liegt darin, den Torwart zu unterstützen, und die gegnerische Mannschaft daran zu hindern, ein Tor zu erzielen. Sie sind für den Aufbau nach vorne zuständig. Insofern bewahren sie das bereits Erreichte und nutzen idealerweise sich bietende Gelegenheiten. Was bedeutet das auf die Portfolioaufstellung umgemünzt? Nun können schon punktuell Aktienstrategien implementiert werden, insofern sie sich als Basisinvestments eignen. Investments in deutsche Werte sind hier zu nennen. Der deutsche Aktienindex (DAX) hatte im vergangenen Jahr seinen 30. Geburtstag. Seitdem hat sich der Index mehr als verzwölffacht, was einer jährlichen Rendite von gut 8 % entspricht. Da der DAX zudem ein sogenannter Performance-Index ist, sind Dividendenausschüttungen in diesem beachtlichen Wert bereits berücksichtigt. Die Palette entsprechender Investmentfonds ist riesig. So steht beispielsweise der deutsche Aktienfonds DWS Concept Platow regelmäßig unter den Tops bei den Aktienfonds Deutschland. Der Fonds, der seinen Schwerpunkt seit Jahren auf deutsche Nebenwerte legt, ist neben anderen Produkten sozusagen gesetzt. Die DWS ist darüber hinaus mit anderen Produkten präsent und belegt meist vordere Plätze. Fondsmanager Tim Albrecht managt seit dem Sommer 2002 das Flaggschiff DWS Deutschland. Der Fonds investiert in substanzstarke deutsche Standardwerte (Blue Chips) aus dem DAX-Index unter flexibler Beimischung ausgewählter Small Caps und Mid Caps. Der MainFirst – Germany Fund hingegen investiert bevorzugt in wachstumsstarke, eher unterbewertete, deutsche Mittelstandsunternehmen. Diese sogenannten Hidden Champions zeichnen sich durch gute Bilanzen, eine hohe Profitabilität und das Potenzial für langfristiges Gewinnwachstum aus. Weitere Top-Performer mit Fokus auf deutsche Aktien kommen von Allianz Global Investors und Fidelity. Sie sind Basisinvestments, da die deutsche Wirtschaft wächst und die einheimischen Unternehmen ihre Gewinne steigern. Darüber hinaus entsprechen Dividendenpapiere dem Verteidigungscharakter. Manchmal als etwas tröge bezeichnet, handelt es sich um Papiere solider Unternehmen, deren Aktien nur geringe Kursschwankungen verzeichnen. Diese Unternehmen schütten regelmäßig aus. Gute Dividendenfonds haben eine möglichst breite Streuung über verschiedene Regionen und Branchen sowie ein aktives Management. Bei ersten Krisenerscheinungen steuern die Fondsmanager rechtzeitig um. Nach aktuellen Schätzungen der DZ BANK werden deutsche Aktiengesellschaften in 2019 über 50 Mrd. Euro an Dividende ausschütten. Allein den Besitzern der 30 DAX-Konzerne dürften dabei circa 30 Mrd. Euro zukommen. Dividenden gelten gemeinhin als Zinsersatz. Schwergewichte sind der mehr als 17 Mrd. Euro große DWS Top Dividende sowie der Deka-Dividenden Strategie. Beide aktiven Fonds sind global ausgerichtet und weisen ein relativ niedriges Risiko auf. Der Top Dividende überzeugt langfristig mit einer Performance von 10 % pro Jahr über zehn Jahre. Zu knapp 50 % investiert Fondsmanager Thomas Schüssler in nordamerikanische Unternehmen.
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