Frauen-Power

Abenomics als Startpunkt

Die Politik von Premierminister Abe zeigt nach 20 Jahren Stagnation und Deflation klare Zeichen des Erfolgs. Der Plan des Premierministers, bekannt als Abenomics, startete Ende 2012. Seitdem hat sich das nominale Bruttoinlandsprodukt kontinuierlich auf einem Niveau erholt, das über dem liegt, das wir vor dem Eintritt in die Deflation hatten. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer und ein Taifun, der Tokio im Oktober 2019 heimsuchte, behinderten die Wirtschaft in jüngster Zeit. Aber trotz des schwachen BIP-Wachstums im vierten Quartal 2019 bleibt das Wachstum im Jahresvergleich intakt. Ein weiterer Schwerpunkt von Abenomics war es, Frauen zu ermutigen, in den Arbeitsmarkt einzutreten und dort zu bleiben, um so das Wirtschaftswachstum weiter zu unterstützen. Seit 2012 ist der Frauenanteil an der Beschäftigung stetig gestiegen.

30 Millionen Frauen in der japanischen Arbeitswelt

2019 erreichte die Beschäftigung von Frauen in Japan mit 30 Millionen einen neuen Höchststand. Allerdings arbeiten viele in Teilzeit, und die Zahl der Frauen in Führungspositionen liegt deutlich unter der anderer Industrieländer. Das geschlechtsspezifische Lohngefälle ist weiterhin gravierend. Gemäß dem Global Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums vom Dezember 2019 hat sich Japan in der Kategorie "wirtschaftliche Beteiligung und Chancen" von Jahr zu Jahr aber verbessert. Die Förderung der Frauen wird also langfristig zu einem Anstieg der Produktion und der Konsumausgaben führen.

Da das Womenomics-Programm seinen Wirkungskreis erweitert, erwarten wir, dass sich immer mehr Unternehmen anschließen. Damit wird sich das Anlageuniversum um eine Vielzahl von Sektoren und Unternehmen vergrößern. Zum Beispiel im Baugewerbe: Wir glauben, dass diese seit jeher männerdominierte Branche  eine der größten Veränderungsraten bei der Beschäftigung und Förderung von Frauen haben wird. Und das dürfte zu attraktiven Investitionsmöglichkeiten führen.“ (ah)