Frankreichs Polizei benutzt vorerst eigenes Gerät
07.02.2013
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Internationale Kritik war erfolgreich, vorerst ist jetzt Schluss in Frankreich mit der Regelung, dass jeder Kraftfahrer ein unbenutztes Teströhrchen für das Blasen bei einem Alkoholtest im Straßenverkehr mitführen muss.
(fw/db) Die im vergangenen Jahr in Frankreich eingeführte Vorschrift, der zufolge jeder Auto- und Motorradfahrer einen unbenutzten Alkoholtester zum Blasen bei der Atemkontrolle mitführen muss, ist nach Auskunft des deutschen Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) vorerst ausgesetzt worden. Der französische Innenminister [Manuel Valls](http://de.wikipedia.org/wiki/ManuelValls "Link zu Wikipedia "ManuelValls"") hat dies am gestrigen Donnerstag, 24. Januar, 2013 verkündet. Die zahlreichen nationalen aber auch internationalen Kritiken haben der französischen Regierung wohl doch zu denken gegeben.
Die französischen Behörden hatten allerdings für ausländische Reisende eine Karenzzeit eingeräumt und wollten ursprünglich erst ab März 2013 Bußgelder verhängen. Das ist jetzt erst einmal vom Tisch. Dennoch begrüßte der KS die jetzige Entscheidung. Von den vielfach sehr ungenauen und überteuerten Alkoholtestern hätten ohnehin nur die Händler profitiert.
Nach Erfahrungen des KS ist aber auch nach dieser Entscheidung nicht sicher, dass sich jeder Polizeibeamte entsprechend verhält und bei einer Kontrolle nicht mehr nach dem Alkoholtester fragt. Deswegen rät der KS deutschen Kraftfahrern, die in Frankreich wegen nicht vorhandenem Alkoholtester verwarnt werden, ein etwaiges Verwarnungsgeld zunächst nur unter Vorbehalt zu zahlen und dann binnen 45 Tagen bei der Bußgeldstelle (services des amendes) Einspruch einzulegen.
Der Kraftfahrer-Schutz e.V. (KS) ist mit 500.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Mit seinen Töchtern Auxilia Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen, von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall-Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen, die aufgrund von Leistung und Preis viele Rankings in den letzten Jahren gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksdirektionen sind rund 170 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei 100 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Versicherungsmakler und Versicherungsvermittler mit Erlaubnis.