Filialbank oder Direktbank?

12.11.2018

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Hotline von Internetbanken

Natürlich bieten auch viele Finanzanbieter im Netz gute Möglichkeiten, das Geld anzulegen und dabei dennoch nicht auf jeglichen persönlichen Kontakt zu verzichten. Ist die 24-Stunden-Hotline tatsächlich die Lösung, wenn sich der Verbraucher mit einem guten Banker unterhalten will?

Zumindest muss man nicht alles selbst online abwickeln, wenn man Fragen rund um die Finanzgeschäfte hat. Viele Direktbanken bieten sogar eine kompetente Auskunft, wenn es um Steuerbescheinigungen, Kreditverträge und Co geht. Nicht immer kann sich der Verbraucher schließlich in kleinen Klauseln oder AGB´s selbst seine Informationen zusammenstellen, oder?

Allerdings sollte man auch hier Vorsicht gewahren lassen: Keine Internetbank ist immer sofort mit Rat und Tat zur Stelle. Manchmal funktioniert der Rückruf-Service, manchmal aber auch nicht. Außerdem agieren die Banker in der Hotline nicht wirklich in einer beratenden Funktion, vielmehr helfen Sie bei Fragen rund um Verträge und Leistungen, die im Netz angeboten werden.

Unterschiedliche Finanzinstrumente – sollte man alles online abschließen?

Sicherlich bedeutet es für viele Verbraucher einen erheblichen Unterschied, ob man sich die Gratis-Kreditkarte bei einer Internetbank bestellt oder sich an einen langfristigen Kreditvertrag bindet. Eine Karte fürs Girokonto ist schließlich nicht wirklich eine große Lebensentscheidung, oder?

Anders sieht es mit langfristigen Geschäften aus. Auch die Geldanlage in Sachen Vermögensaufbau sollte man in der Regel langfristig betrachtet. Im Sinne der Depotstrategie muss jeder Kunde genau im Vorfeld erfassen,  wie er genau in Sachen Anlagehorizont, Anlageziel, Spekulation, Sicherheit, Risiko und Co denkt. Kann hier jeder Verbraucher wirklich alle Fragen aus dem Stehgreif heraus ohne Berater an der Seite beantworten?

Letztendlich muss es jeder Mensch selbst wissen, welche Geschäfte er im Netz abschließen will. Sicher erspart die Internetbank oft Zeit und vor allem hohe Bankgebühren. Dennoch muss die Anlage-Entscheidung vollumfänglich zu dem Verbraucher passen, der sie tätigt.

Was sollte man vermeiden, wenn es um Geld geht?

Jeder Verbraucher darf auf keinen Fall stets auf Ratschläge von Bekannten hören. Sätze wie „Bei der XY-Bank fahre ich immer gut“, „Geh zur TZ-Bank, da gibt es die günstigsten Kredite“ oder „Bei der Super-Bank ruft mich immer sofort jemand zurück, wenn ich den Rückruf verlange“ sind nicht fundiert.

Wenn es um Geld und Vermögensaufbau geht, sollte kein Mensch alles von sich nach außen tragen. Außerdem ist das Thema Geld eine sehr sensible Angelegenheit, die mit Bedacht ausgewählt werden sollte. Jeder Fall ist anders – deshalb sind Ratschläge von anderen am „Stammtisch“ oft mit wenig Fleisch und Wissen, das für Sie persönlich relevant ist, versehen.

Banken eröffnen und schließen – wie sieht es mit der Einlagensicherung aus?

Viele Direktbanken bieten mittlerweile Einlagensicherungen an. Somit können Sie auch im Internet dem Anbieter das Geld anvertrauen, ohne Angst zu haben, dass das Vermögen irgendwann ganz weg sein könnte. Die deutsche Einlagensicherung ist bis zu einer bestimmten Summe bei vielen Internetbanken perfekt gewährleistet. Darauf sollte man bei der Wahl der Internetbank achten.

Daneben kann man noch den ein oder anderen Euro an Zinsen verdienen. Genau das ist der entscheidende Vorteil der Direktbank gegenüber jeder Bankfiliale. In der Summe ist das Geld bei guten Sparprodukten sicher verwahrt und man generiert Zinsen. Der Verbraucher spart sich Gebühren und kann sicher sein: Meine Geldanlage ist eine gute Eintrittskarte, auch bei niedrigen Zinsen von günstigen Vermögensprodukten zu profitieren.

Fazit: Welche Art der Bank möchten Sie als Verbraucher nutzen? Hierbei sollten Sie nicht dem Zufall überlassen. Ein Tipp zum Schluss: Versuchen Sie 1-2 Alternativen und bilden Sie sich dann ihre Meinung. Auch in Sachen Vermögensanlage ist schließlich nichts in Stein zementiert, oder?

Roswitha Petrich