FED vs. Verbraucherpreise
18.09.2023
Greg Wilensky. Foto: Janus Henderson Investors
Der Anstieg des US-Verbraucherpreisindex (im Monatsvergleich von 0,2 % auf 0,6 % und im Jahresvergleich von 3,2 % auf 3,7 %), bedingt durch den Anstieg der Benzinpreise, war allgemein erwartet worden.
Der Kernverbraucherpreisindex lag mit 0,3 % (0,28 % ungerundet) etwas höher als die erwarteten 0,2 %. Der wichtigste Faktor für die Zunahme war ein Wiederanstieg der Flugtarife (um 4,9 %, nachdem sie in den beiden Vormonaten jeweils um 8,1 % gesunken waren). Angesichts der steigenden Energiepreise war eine gewisse Erholung zwar vorauszusehen, aber der Anstieg war größer als erwartet.
Auch wenn diese Zahlen nichts an unserer Erwartung (und der des Marktes) ändern, dass die Fed den Leitzins auf der September-Sitzung unverändert lassen wird, können die etwas höheren Zahlen den Ton der Pressekonferenz und der Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen (Summary of Economic Projections) beeinflussen.
Wir rechnen weiterhin mit einem gewissen Rückgang der Teilnehmer, die weitere Zinserhöhungen prognostizieren, allerdings vermutlich nicht genug, um den Medianwert von einer weiteren Zinserhöhung zu verändern.
Wir sind jedoch der Meinung, dass wir wahrscheinlich die letzte Zinserhöhung in diesem Zyklus gesehen haben. Die Wirtschaftsdaten, die die Fed in den kommenden Monaten erhalten wird, dürften sie zurückhalten und dafür sorgen, dass die Auswirkungen der bisherigen Zinserhöhungen von 5,25 % die Wirtschaft und die Inflation bremsen.
Marktkommentar von Greg Wilensky, Head of US Fixed Income, Janus Henderson Investors.