Fed hat noch zeit und dürfte zur geduld mahnen
16.02.2024
Robert Greil. Foto: Merck Finck
Die Sitzung der US-Notenbank Fed wird in der nächsten Woche im Fokus der Börsianer stehen: „Die Fed dürfte hinsichtlich ihrer ersten Leitzinssenkung weiter zur Geduld mahnen und auf die Bedeutung des Datentrends verweisen“, erwartet Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.
Er rechnet unverändert mit vier Zinssenkungen ab etwa Mitte des Jahres: „Während der Markt vor einem Monat noch sieben Zinssenkungen gepreist hat, hat er sich seither unserer Prognose stark angenähert. Auf Basis der jüngsten Daten ist eine US-Rezession immer unwahrscheinlicher geworden – und da die Inflation nicht geradlinig fällt, kann sich die Fed noch ein paar Monate Zeit lassen.“
Abgesehen von diesem Hauptevent stehen kommende Woche einige sehr wichtige Konjunkturindikatoren auf der Agenda, allen voran am Donnerstag die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Februar in Europa inklusive Deutschlands, in den USA und Japan. In Deutschland, wo am selben Tag die finalen Januar-Inflationsdaten kommen, stehen am Freitag mit dem Ifo-Geschäftsklima für Februar sowie Details zum Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal 2023 weitere Kerndaten an.
In der Eurozone rückt zudem am Mittwoch das Verbrauchervertrauen im Februar in den Fokus, bevor auch hier am Donnerstag die finalen Inflationszahlen für den Januar anstehen.
Und in Großbritannien ist neben den oben bereits genannten Einkaufsmanagerindizes das GfK-Konsumentenvertrauen im Februar das Daten-Highlight.
Abgesehen von der Fed und den Einkaufsmanagerindizes kommt in den USA neben einigen Immobilienmarktdaten am Dienstag noch der Sammelindex der Frühindikatoren für den Januar. Zudem stehen morgen in einer Woche die nächsten Vorwahlen für den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner in South Carolina an, die Donald Trump als Kandidaten bestätigen dürften.
Marktkommentar von Robert Greil, Merck Finck.