Es wird weiter nach oben gehen

02.01.2020

Foto: © Galyna Andrushko - stock.adobe.com

Unterschiedliche Entwicklungen bei Betreiberimmobilien

Allein in den vergangenen 16 Jahren hat sich die Zahl der Studierenden in Deutschland um knapp 1 Mio. erhöht und liegt mittlerweile bei knapp 3 Mio. Das Problem: Die Zahl der Wohnheimplätze ist bei weitem nicht in gleichem Maße gestiegen, weshalb immer mehr Studierende auf dem freien Wohnungsmarkt eine Wohnung suchen müssen. Von diesem Potenzial profitieren möchte die United Investment Partners Sales GmbH, die in den Top 7-Standorten und den großen Universitäts- und FH-Standorten in Deutschland Büroimmobilien zu Mikroapartments umwandeln wird. „Für den Mikroapartmentbereich rechnen wir für 2020 damit, dass die Nachfrageseite die Angebotsseite in den deutschen Top 7-Metropolregionen und in ausgewählten größeren Universitäts- und Fachhochschulstädten weiterhin bei weitem übersteigen wird und es folglich zu steigenden Preisen kommen wird“, so Steffen Hipp. Ebenfalls im Bereich Betreiberimmobilien ist die IMMAC Group aktiv, die Investitionen in Hotel- und Pflegeimmobilien anbietet. In den Hotelsektor stieg das Unternehmen vor gut zwei Jahren ein durch die Übernahme der DFV Deutsche Fondsvermögen AG. Der Markteintritt wurde damals damit begründet, dass sich Pflege- und Hotelimmobilien in gewisser Hinsicht sehr ähnlich sind, u. a. da sie Single-Tenant-Immobilien sind. In ihrer Funktion als Anlageobjekte haben sie für IMMAC jedoch unterschiedliche Eigenschaften, wie Thomas F. Roth, Mitglied des Vorstands der IMMAC Holding AG, erläutert. „In Pflegeheime werden wir wohl weiterhin nur investieren können, wenn im Zuge der Investition Management-Leistungen erforderlich sind wie die Begleitung von Betreiberwechsel und/oder Baumaßnahmen.“ Bei Hotels sieht Roth hingegen weit geringere Herausforderungen.

Anleger sind vielfältig

Für die Investition in einen AIF sind in der Regel Mindestbeträge von 10.000 Euro nötig, womit diese Anlagemöglichkeit vor allem Investoren zur Verfügung steht, bei denen der Vermögensaufbau schon einige Jahre andauert. „Der idealtypische Anleger ist zwischen 40 und 60 Jahre alt und legt durchschnittlich 50.000 Euro an“, so die Erwartung von Steffen Hipp für die Anleger des gerade im Vertrieb gestarteten Fonds seines Unternehmens. Vom Alter her in etwa gleich, aber von der Anlagesumme etwas niedriger, sind die durchschnittlichen Anleger bei PROJECT: „Die Privatanleger in unseren nach Kapitalanlagegesetzbuch regulierten Publikums-AIF haben zum Zeichnungszeitpunkt ein Durchschnittsalter von 52 Jahren und investieren im Schnitt 31.050 Euro“, berichtet Ottmar Heinen. Andere Erfahrungen macht Thomas F. Roth, der beobachtet, dass sich durch gesellschaftliche Veränderungen auch die Struktur der Kapitalanleger im Immobilienbereich verändert. „Durch Themen wie ‚klug vererben oder verschenken‘ werden junge Menschen durch Eltern und Großeltern gezielt herangeführt. Die Erbengeneration hat nicht die Notwendigkeit des Vermögensaufbaus, ihr wird die Aufgabe der Vermögenserhaltung praktisch in die Wiege gelegt. Das verjüngt die Klientel und sorgt gleichzeitig für respektable Anlagebeträge. Aber auch Stiftungen und Versicherer beteiligen sich rege. Einen typischen Anleger gibt es nicht mehr.“ (ahu)