Es wird mehr gesurft als gearbeitet

20.05.2019

Das Smartphone ist zum beliebtesten Medium für die Internetnutzung aufgestiegen / Foto: © kegfire - stock.adobe.com

Neue Technologien auf dem Vormarsch

Die Möglichkeiten, ins Internet zu gehen, sind in den vergangenen Jahr deutlich weiter gestiegen: So kamen Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assitant ebenso auf die Markt wie Wearables wie Smartwatches. Bislang führen diese noch ein Nischendasein, erleben aber deutliche Wachstumsraten: Nachdem der Anteil der Befragten, die mit digitalen Sprachassistenten ins Internet gehen, im Vorjahr noch 5 % betrug, hat sich dieser binnen eines Jahres verdoppelt. Deutlich zurückhaltender sind die Deutschen noch gegenüber Wearables: Nachdem diese im Vorjahr noch einen Anteil von 4 % hatten, erhöhte sich dieser nun auf 6 %. Gestiegen ist auch der Anteil der wöchentlichen Nutzung solcher Geräte, die um eine Stunde nach oben gegangen ist. So sind digitale Sprachassistenten im Schnitt pro Woche 1,7 Stunden im Einsatz, Smartwatches und Fitness-Tracker 1,8 Stunden. Haupttreiber der neuen Technologien sind die Jüngeren. So sind die unter 40-jährigen im Schnitt drei Stunden pro Woche mit Smartwatches und 2,7 Stunden mit intelligenten Sprachassistenten online. „In Zukunft werden Wearables wie Smartwatches die mobile Internetnutzung noch einmal stark verändern“, erklärt Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank. „Das wird auf Kosten der Smartphone-Nutzung gehen, die bereits in diesem Jahr stundenmäßig keinen Anstieg mehr verzeichnet.“

Surfzeit ist länger als Arbeitszeit

Insgesamt verbringen die Deutschen im Durschnitt wöchentlich 49,9 Stunden online, eine Steigerung von fast vier Stunden gegenüber dem Vorjahr. Den Gesamtschnitt deutlich nach oben gezogen hat Berlin, wo die Einwohner im Schnitt 62,9 Stunden pro Woche online sind, eine Steigerung um 6,5 Stunden gegenüber der Vorjahresumfrage. Auch in Niedersachen (55,2 Stunden) und in Mecklenburg Vorpommern (53,4 Stunden) sind die Menschen überdurchschnittlich lange online. Wer jetzt irgendwelche meteorologischen, geografischen oder sonstigen Gründe dafür ausmachen will, dass sich die Länder mit stärksten Internetnutzung alle im Norden der Republik befinden, wird schnell die Grundlage entzogen: In Schleswig-Holstein sind die Menschen pro Woche gerade einmal 39,8 Stunden online – weniger als in allen anderen Ländern.

Auch zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen gibt es eine deutliche Kluft: So sind die unter 40-jährigen im Schnitt pro Woche 65 Stunden online, ältere hingegen nur 43 Stunden. (ahu)

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