Es läuft wie geschmiert

17.03.2015

© Tim

Die Rallye geht in die nächste Runde. Die Nettomittelzuflüsse auf dem europäischen ETF-Markt waren im Februar 2015 sehr hoch und betrugen insgesamt 10,4 Milliarden Euro. ETFs auf Anleihenindizes sind sehr gefragt.

(fw/ah) Bei Aktien-ETFs gehen Investoren verstärkt in die europäischen Märkte und kehren den USA den Rücken. Aktuelle Zahlen gibt es von Lyxor und Amundi. Die Branche lebt auch davon, dass viele aktive Fondsmanager ihre Benchmark nicht schlagen.

Das nun in ETFs verwaltete Vermögen beträgt 424 Milliarden Euro und stieg damit seit Jahresbeginn um 17%, unterstützt von einem positiven Markteinfluss in Höhe von 6,8%, so der Anbieter Lyxor. Dabei verzeichneten ETFs auf alle (wesentlichen) Anlageklassen nahezu 3-Jahres-Rekordzuflüsse in einem von zunehmenden Risikoappetit geprägten Marktumfeld.

ETFs, die Aktienindizes abbilden, erreichten mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 6,2 Milliarden Euro nahezu das Rekordniveau aus dem Vormonat. Die Aussicht auf die Lockerung der Geldpolitik in Europa führte dazu, dass Investoren europäische Aktien-ETFs bevorzugten; diese verzeichneten Nettomittelzuflüsse in Höhe von 5,3 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu kam es bei ETFs auf US-amerikanische Aktienindizes zum ersten Mal seit drei Jahren zu Rückflüssen (-682 Millionen Euro). Vor dem Hintergrund abnehmender Deflationsgefahren und wieder ansteigender Ölpreise verzeichneten Aktien-ETFs auf Indizes aus den Schwellenländern Zuflüsse in Höhe von 568 Millionen Euro.

ETFs auf Anleiheindizes lagen mit +3,9 Milliarden Euro ebenfalls in der Nähe der Rekordzuflüsse vom Januar; interessanterweise haben Anleihe-ETFs aller Kategorien davon profitiert. ETFs auf europäische Staatsanleihen-Indizes und Unternehmensanleihen profitieren von der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 711 Millionen Euro bzw. 1,2 Milliarden Euro. Hochzins-ETFs wurden weiterhin wegen ihres Renditepotenzials von Investoren nachgefragt und verzeichneten Rekordzuflüsse in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.

Der Rohstoffbereich verzeichnete im Februar 2015 eine Trendwende mit Zuflüssen in Höhe von 226 Millionen Euro, die sich vor dem Hintergrund wieder steigender Ölpreise vor allem bei marktbreiten ETFs zeigten.

www.lyxor.com