Gemäßigte Erwartungen der Postbank

28.04.2016

Frank Strauß

Das kombinierte Handels- und Finanzanlageergebnis bewegte sich im Vergleich zum ersten Quartal 2015 bei einem leichten Rückgang um 2 Millionen Euro auf vergleichbarem Niveau. Das Handelsergebnis sank um 17 Millionen Euro auf 9 Millionen Euro vor allem aufgrund marktbedingter Bewertungseffekte, u.a. aus Devisen und Derivaten, die im ersten Quartal 2015 mit 26 Millionen Euro außergewöhnlich positiv zu Buche geschlagen hatten. Das Ergebnis aus Finanzanlagen konnte u.a. durch einen positiven Effekt in Höhe von 22 Millionen Euro im Rahmen der Reduzierung eines Aktieninvestments, dem eine Vertriebskooperation zu Grunde liegt, um 15 Millionen Euro auf 44 Millionen Euro gesteigert werden. Die Risikovorsorge sank im ersten Quartal 2016 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 13 Millionen Euro auf 41 Millionen Euro und spiegelt damit die hohe Kreditqualität und das konservative Geschäftsmodell der Postbank wider. Die gesamthaft betrachteten Aufwendungen der Gesellschaft - d.h. der Verwaltungsaufwand sowie die sonstigen Aufwendungen - konnten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal durch die anhaltend gute Kostendisziplin um 25 Millionen Euro reduziert werden, obwohl die um 9 Millionen Euro höheren Aufwendungen für strategische Initiativen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Dissynergien aufgrund der Entflechtung von der Deutschen Bank und der Beitrag zur EU-Einlagensicherung in Höhe von 10 Millionen Euro die Kostenbasis im Vergleich zum ersten Quartal 2015 belasteten. Der Verwaltungsaufwand stieg technisch bedingt - im Wesentlichen durch die erneute Konsolidierung der Postbank Servicegesellschaften - um 92 Millionen Euro auf 740 Millionen Euro. Dieser Anstieg ist in Verbindung mit den um 117 Millionen Euro verringerten sonstigen Aufwendungen zu sehen, in denen die Entgelte für durch die Servicegesellschaften erbrachten Leistungen als solche im Vergleichsquartal 2015 erfasst worden waren. Die Cost Income Ratio erhöhte sich im Quartalsvergleich von 81,1 Prozent auf 86,9 Prozent. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die um 34 Millionen Euro geringeren Gesamterträge zurückzuführen. Ausblick 2016 Unverändert gegenüber dem detaillierten Prognosebericht des Geschäftsberichts 2015 erwartet die Postbank für das Geschäftsjahr 2016 einen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern um einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus hat die Postbank die Erwartungen für den Zinsüberschuss moderat nach unten angepasst. Ausgleichend wirkt u.a. die Einführung weiterer Kostensenkungsmaßnahmen, die zu einem moderat verbessertem Verwaltungsaufwand führen sollten. www.postbank.de