Zurich: Selbstmord Wauthier - Einsamkeit in den Chefetagen?

01.09.2013

**Das tragische Ableben des Zurich-Finanzvorstands *Pierre Wauthier* hat eine grundsätzliche Debatte neu entflammt. Wer oder was regiert in den Chefetagen dieser Welt? Fakt ist, dass Wauthier gegenüber dem nunmehr zurückgetretenen Verwaltungsratspräsidenten Josef Ackermann angesichts schlechter Zahlen in Erklärungsnot geriet.**

(fw/ah) Der Konflikt der beiden Protagonisten entzündete sich wohl an Zahlen und endete mit dem Selbstmord von Wauthier. Allein die Tatsache, dass in den beiden Abschiedsbriefen nur der Name von Ackermann erwähnt wird, lässt kein gutes Licht auf den ehemaligen Chef der Deutschen Bank werfen.

Der Finanzchef galt als einfach, bescheiden, fleißig und zuverlässig. Josef Ackermann, aus einfachen Verhältnissen kommend, drängte es schon früh an die Spitze und er stellte besondere Anforderungen an sich selbst und seine Mitarbeiter. „Allen Verantwortlichen der Zurich war klar, dass Ackermann kein einfacher Chef sein würde", zitiert das Handelsblatt Insider aus dem Versicherungskonzern. Der Aktienkurs ging in die Knie, Ziele wurden verfehlt und der Druck auf Wauthier nahm zu. Das Ende ist bekannt und tragisch.

Vielleicht Auslöser einer zu führenden Debatte um eine verbesserte Unternehmenskultur / Unternehmensethik?

Tom de Swaan, Interimspräsident bei Zurich, will die Vorgänge von unabhängiger Seite eingehend untersuchen lassen. Die Zusammenarbeit von Verwaltungsrat und Management war wohl schon vorher alles andere als gut…

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