Eine generelle Blase gibt es nicht
17.06.2019
Ottmar Heinen, Vorstandssprecher der PROJECT Beteiligungen AG / Foto: © PROJECT
finanzwelt: Sie starten zur Jahresmitte mit einem neuen Teilzahlungsfonds. Wie sind die Erfahrungswerte? Heinen» Mit mehr als 30 Mio. Euro an gezeichnetem Kapital und über 1.000 Zeichnungen hat der zum 30. Juni schließende Teilzahlungs-AIF Metropolen 17 gezeigt, dass die Nachfrage von Privatanlegern stabil hoch ist. Die ratierliche Investition in Immobilienentwicklungen bieten wir deshalb weiterhin an und setzen die langjährig etablierte Serie unserer Teilzahlungsangebote mit identischer Investitionsstrategie ab Jahresmitte im Metropolen 19 nahtlos fort.
finanzwelt: Bei den Standorten haben Sie mit Wien im Jahr 2015 den bislang jüngsten Investitionsmarkt erschlossen. Was hat Sie dazu bewogen? Heinen» Wien zeichnet sich durch einen stabilen Wohnimmobilienmarkt aus, der für Investoren insbesondere langfristige Gewinne erwarten lässt. Unser Asset Manager entwickelt dort derzeit acht Wohnimmobilien mit einem Gesamtverkaufsvolumen von über 100 Mio. Euro und wird die Zahl der Immobilienentwicklungen mit steigender Marktdurchdringung sukzessive erhöhen. Damit trägt Wien auch zu einer noch breiteren Diversifikation unserer Beteiligungsangebote bei. Was die Marktaussichten der Donaumetropole angeht: Wien gehört zu den am schnellsten wachsenden Großstädten im deutschsprachigen Raum. Die Folgen sind eine starke Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum, die das aktuelle Angebot übersteigt sowie hohe Mietpreise im Neubaubereich, die Wohneigentum sowohl für Eigennutzer als auch für Anleger rentabel machen. Wien steht nicht ohne Grund immer unter den TOP-Städten, was die Lebensqualität betrifft. Kulturelle Vielfalt, gute Infrastruktur, viele Naherholungsgebiete und die geografische Lage als Drehkreuz nach Asien sorgen dafür, dass Wien auch zukünftig attraktiv bleibt.
finanzwelt: Project Fonds erzielen gute Renditen auch ohne Fremdkapital. Was ist das Geheimnis? Heinen» Das Erfolgsrezept sind die gelebten Erfahrungen aus einer fast 25-jährigen Unternehmensgeschichte als Kapitalanlage- und Immobilienentwicklungsspezialist mit der PROJECT Immobilien Gruppe als exklusivem Asset Manager. Mit unserer Sicherheitsarchitektur, die aus striktem Fremdkapitalverzicht bei den Publikums-AIF, breiter Streuung und einer detaillierten Due Diligence-Prüfung vor Objektankauf einhergeht, lassen wir uns niemals auf Abenteuer ein. Unsere Strategie lautet seit jeher ‚Sicherheit vor Renditemaximierung‘, womit unsere Partner, Anleger und wir als Initiator immer gut gefahren sind. Daran werden wir festhalten.
finanzwelt: Viele Crowdinvestor-Plattformen ködern mit ansehnlichen Renditen. Diese werden aber meist risikoreich mit FK-Hebelung erkauft. Wo liegen noch die Risiken und oder Nachteile der Crowdinvestoren? Heinen» Wie wir alle wissen, stellt der Zins die zu zahlende Risikoprämie dar. Je weniger Risiko desto geringer der Zins. Um das beurteilen zu können, muss man sich mit dem Zielinvestment oder zumindest mit der Qualität des Kapital nehmenden Unternehmens beschäftigen. Bei PROJECT stehen fast 25 Jahre positiver Track Record, d. h. jede unserer Objektentwicklungen wurde bislang positiv abgeschlossen. Crowdinvestor-Plattformen vermitteln Anlegergelder hingegen zumeist an einzelne mehr oder weniger bekannte regionale Projektentwickler zur Umsetzung eines Bauvorhabens, dessen planmäßige Realisierbarkeit nur beschränkt überprüfbar ist. Eine Einflussnahme oder Kontrollfunktion ist als Gläubiger des Crowdinvestments im Gegensatz zur Gesellschafterfunktion bei einem AIF nicht gegeben. Crowdinvestoren sind i. d. R. nur nachrangig besichert. Das bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz immer zuerst die Fremdkapital gebende Bank bedient wird. Leider gab es in jüngster Vergangenheit die ersten massiven Probleme bei Immobilien-Crowdinvestments. Also auch hier gilt, dass Berater und Investoren sich vor einer Anlageentscheidung genau über Investment und Initiatoren informieren sollten. (lvs)