"Ein zum Teil sehr gutes Geschäftsjahr"
12.06.2019
Gottfried Rüßmann, Vorstandsvorsitzender der DEVK / Foto: © DEVK
Deutliche Zuwächse in KV und Rückversicherung
Völlig anders als in der Lebensversicherung verlief hingegen die Entwicklung in der Krankenversicherung. Hier steigerte die DEVK die gebuchten Bruttobeiträge auf 94,4 Mio. Euro. Der Zuwachs betrug 7,1 % und damit deutlich mehr als der Branchendurchschnitt von 1,7 %. Einen noch deutlicheren Zuwachs verzeichnete die DEVK im Bereich der Rückversicherung. So betrugen die Einnahmen der DEVK-Rückversicherung (inkl. Echo Re) aus DEVK-fremdem Geschäft 382 Mio. Euro, eine Steigerung um 20,2 % gegenüber dem Vorjahr.
Unterschiedliche Entwicklung bei Kapitalanlage
Im vergangenen Jahr verwaltete die DEVK Kapitalanlagen von 18,6 Mrd. Euro, 3,6 % mehr als im Vorjahr. Aufgrund der nachhaltig schwachen Zinssituation, geringeren Abgangsgewinnen und Zuschreibungen sowie insbesondere höhere Abschreibungen auf Kapitalanlagen sank das Netto-Kapitalanlageergebnis jedoch um 20,2 % auf 594 Mio. Euro. Auch das Kapitalanlageergebnis der nichtversicherungstechnischen Rechnung sank im Jahresvergleich. Nach 202 Mio. Euro im Jahr 2017 betrug es 2018 noch 162 Mio. Euro.
Trockenheit gut für Versicherungen
Im vergangenen Sommer gab es überdurchschnittliche viele Sonnenstunden und wochenlang fiel kein Tropfen Wasser vom Himmel. Was für Landwirte schlecht war, erfreute Sonnenanbeter und auch die Versicherer: So gab es in der zweiten Jahreshälfte kaum Schadensereignisse aufgrund von Unwetter. In der ersten Jahreshälfte verursachte zunächst Tief „Friederike“ hohe Schäden und von Mai bis Juni gab es immer wieder regionale Starkregenereignisse. Durch die geringen Schäden in der zweiten Jahreshälfte konnte die combined ratio im Schaden- und Unfallbereich um 1,5 Prozentpunkte auf 93,9 % verbessert werden. Auch in der Kfz-Versicherung mussten nur wenige Schäden reguliert werden, sodass die combined ratio um einen Prozentpunkt auf 98,3 % verbessert werden konnte. Jedoch bleibt die DEVK damit immer noch über dem Branchendurchschnitt von 96 %.
Die günstige Schadensentwicklung schlägt sich auch auf der Ergebnisseite nieder. So konnte das versicherungstechnische Ergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung fast verdreifacht werden: Von 50 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 132 Mio. Euro. Nach einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung in Höhe von 25 Mio. Euro, fünf Mio. Euro mehr als im Vorjahr, verbesserte sich das versicherungstechnische Ergebnis der Schaden- und Unfallversicherung auf 107 Mio. Euro (Vorjahr: 29 Mio. Euro). Zusammen mit den versicherungstechnischen Ergebnissen der Lebens- und Krankenversicherung sowie des Pensionsfondsgeschäfts ergibt sich ein Betrag in Höhe von 144 Mio. Euro, eine Steigerung um 104 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass im vergangenen Jahr konzerninterne Rückversicherungsverträge zur Finanzierung der Zinszusatzreserve beendet wurden. Allein dieser einmalige Sondereffekt schlug sich mit 60 Mio. Euro im versicherungstechnischen Ergebnis nieder.
Wegen der gestiegenen Altersvorsorgeaufwendungen verschlechterte sich das Sonstige Ergebnis um 21 Mio. Euro auf minus 114 Mio. Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit wurde um 43 Mio. Euro auf 191 Mio. Euro gesteigert. Der Jahresüberschuss nach Steuern lag mit 82 Mio. Euro 11 Mio. Euro über dem Vorjahreswert.
Welche Summe die Versicherten ausgeschüttet bekommen, lesen Sie auf Seite 3