Ein Privileg von wenigen

18.10.2019

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In Deutschland gibt es ca. 1,3 Mio. Millionäre und damit eine große Zahl potenzieller Käufer von Luxusimmobilien. Diesen steht ein breit gefächertes Angebot zur Verfügung. Die Nutzungsarten der Luxusimmobilien sind dabei so verschieden wie die Käufer selbst.

„Man umgebe mich mit Luxus. Auf das Notwendige kann ich verzichten“, sagte im 19. Jahrhundert der berühmte irische Schriftsteller Oscar Wilde. Luxus kann sich in vielfältiger Weise ausdrücken, auch beim Wohnen. Und gerade hier erfreut sich Luxus steigender Beliebtheit, wie der aktuelle „Marktbericht Luxusimmobilien 2019“ von Engel & Völkers zeigt, für den in den sieben A-Städten jeweils die teuersten 5 % aller Immobilienverkäufe analysiert wurden. Aus der Untersuchung geht hervor, dass im vergangenen Jahr in allen untersuchten Metropolen eine hohe Nachfrage nach Luxusimmobilien bestand und die Einstiegspreise und Angebote im Spitzensegment zum Großteil stiegen. Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG, führt diese Entwicklung auch auf die allgemeine Lage am Wohnimmobilienmarkt zurück. „Die Metropolregionen Deutschlands bieten eine gute Infrastruktur, attraktive Arbeitsplätze sowie Bildungsangebote und sind daher als Wohnorte sehr begehrt. Um die starke Nachfrage nach Wohnraum zu bedienen, werden erhöht Neubautätigkeiten aufgenommen. Im Premiumsegment sind die Preise daher weiterhin stabil und auf hohem Niveau.“

Aber auch die Nachfrage nach Luxusimmobilien ist hoch und treibt entsprechend die Preise. „Viele Käufer möchten einen besonders exklusiven Lebensstil führen. Sie investieren in Objekte in Top-Lage, die durch Annehmlichkeiten wie Concierge-Service, High-Tech-Ausstattung sowie erstklassiges Interieur bestechen“, so Kai Enders über die Motivation der Käufer, der zudem berichtet, dass der Markt für Luxusimmobilien auch vom derzeitigen Kapitalmarktumfeld profitiert. „Neben den Selbstnutzern gibt es auch Investoren, die Luxusimmobilien als wertstabile Kapitalanlage kaufen. Durch den Mangel an Anlagealternativen, das niedrige Zinsniveau und den starken Zuzug in die Ballungszentren bleiben Luxuswohnungen für viele – auch internationale – Suchkunden ein lohnenswertes Investment.“ Bei Selbstnutzern ist die Lage das entscheidende Kriterium dafür, welche Art der Luxusimmobilie sie konkret nachfragen. „Im Marktsegment der Ein- und Mehrfamilienhäuser ist ein erhöhtes Interesse nach Objekten im Umland von Metropolen und größeren Städten zu verzeichnen“, erläutert Kai Enders. Auch die Nutzungsform für Luxusimmobilien hängt sehr davon ab, wo sich diese befindet: „Luxuseigentumswohnungen in den Metropolen werden von Käufern vermehrt als Zweit- oder Drittwohnung sowie als Anlageobjekt genutzt. Häuser in den Top-7-Städten hingegen finden ihre Verwendung meist als Erstwohnsitze. Außerhalb der Top-7-Städte gibt es darüber hinaus viele Wohnungen und Häuser im Premiumsegment, die als Zweitwohnsitz oder Ferienimmobilie dienen – beispielsweise auf Sylt, Norderney oder im Starnberger Fünfseenland sowie am Tegernsee“, so der Immobilienexperte.

Wie der Luxusimmobilienmarkt in den A-Städten ist, erfahren Sie auf Seite 2