Ein deutliches Nord-Süd-Gefälle
13.08.2019
Der im Landkreis Miesbach gelegene Tegernsee: Nirgendwo in Deutschland sind die Preisunterschiede zwischen Neubau- und Bestandswohnungen so groß wie in diesem oberbayerischen Landkreis / Foto: © kentauros - stock.adobe.com
Kaum Unterschiede zwischen den Preissegmenten
Die Preisunterschiede verteilen sich regional ähnlich wie im mittleren Preissegment. So liegt auch hier der Landkreis Miesbach ganz vorn: In diesem müssen Käufer eine 70 m²-Wohung im Hochpreissegment im Schnitt ca. 274.000 Euro mehr bezahlen, wenn sie sich für eine Neubauwohnung statt einer Bestandswohnung entscheiden. Ebenfalls mehr als 200.000 Euro beträgt der Unterschied in Stuttgart, wo für eine 70 m²-Neubauwohnung im Hochpreissegment 203.000 Euro mehr fällig werden als für eine Bestandswohnung. Im Berliner Umland sind die Preisdifferenzen für Wohnungen im Hochpreissegment deutlich höher als im mittleren Preissegment. Beispielsweise waren für eine 70 m²-Wohnung im Landkreis Teltow-Fläming im Hochpreissegment 121.000 Euro mehr fällig als im mittleren Segment. Anders hingegen in Leipzig, wo der Unterschied gerade einmal 30.000 Euro beträgt.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die Preisunterschiede zwischen mittlerem und Hochpreissegment in allen Landkreisen und kreisfreien Städten bei den Bestandsbauten größer als bei den Neubauten. So liegt beispielsweise der Aufschlag in Berlin für eine 70 m²-Wohnung im Bestand zwischen mittlerem und Hochpreissegment bei 57 %, bei den Neubauten bei 49 %.
„Je geringer die Preisdifferenz ist, desto intensiver sollten sich potenzielle Käufer mit einer Neubauwohnung befassen – auch wenn die Anschaffungskosten erstmal höher sind“, gibt Eva Grunwald zu bedenken. „Denn ein Neubau bietet große Vorteile: eine höhere Energieeffizienz, eine moderne Ausstattung und eine längere Gewährleistung bei Mängeln am Bau“, so die Leiterin Immobiliengeschäft bei der Postbank abschließend. (ahu)