DIVA: Eigenheim ist beliebteste Form der privaten Altersvorsorge
20.06.2024
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Denn wer ein Obligatorium vorgibt, muss auch die Frage beantworten, wie vorgesorgt werden muss. Andere Altersvorsorgeformen wären dann ausgeschlossen. Die Vielfalt der Wünsche zeigt hingegen, dass engmaschige Vorgaben gegen die Unterschiedlichkeit der Präferenzen der Menschen gehen würden. Das Mindeste im Rahmen eines Obligatoriums ist also eine Opt-Out- Möglichkeit. Bei dieser sollte dann der Rahmen der akzeptierten Alternativen zum obligatorischen Produkt möglichst breit sein. Folgt man den Ergebnissen der DIVA- Umfrage, müssten alle der meistgenannten Vorsorgeformen als Alternativen anerkannt werden.“
Vorschläge der Fokusgruppe private Altersvorsorge sind mehrheitsfähig
Befragt man die Bürger zu den Vorschlägen der von der Bundesregierung eingesetzten Fokusgruppe private Altersvorsorge, finden diese große Zustimmung. Die dabei vorgesehene Option, auch künftig mit Produkten mit 100%- Garantie vorsorgen zu können, begrüßen 83,7%. Die staatliche Förderung eines reinen Altersvorsorgedepots, also ohne Verrentungspflicht, finden 78,6% gut. Auch die geplante Einbeziehung Selbständiger in die staatlich geförderte Altersvorsorge begrüßen mit 78,7% die meisten und damit offensichtlich auch viele Nichtselbständige.
Geht es um die Art der staatlichen Förderung, sollte die Politik gründlich abwägen. „Nach allem, was bislang zu einem möglichen Gesetzentwurf zu hören ist, soll die bisherige Zulagensystematik auf den Prüfstand. Besonders wichtig ist aus unserer Sicht dabei ein vereinfachtes Verfahren. Denn zu viele Riester-Sparer beziehen nicht die volle Zulage, zum Beispiel weil sie den Beitrag nicht an ihr gestiegenes Einkommen angepasst haben“, so Klein.
Und Heuser ergänzt: „Richtig ist die Beibehaltung der überproportional höheren Förderung von Menschen mit Kindern und mit niedrigeren Einkommen. Damit werden die unterstützt, die es am dringendsten brauchen.“ Die Aussagen werden durch die Umfrageergebnisse gestützt: 59,6% der Befragten wollen, dass die aktuelle Förder- und Zulagensystematik des Riester-Systems erhalten bleibt. 78,3% wünschen sogar, dass die Zulagen jährlich angehoben werden. Ganz entscheidend, so VOTUM-Vorstand Klein und DIVA-Direktor Heuser einhellig, sei aber, dass die Bundesregierung endlich handele und das, was vorgeschlagen wurde, auch umsetze. (mho)