DIN-Norm 77230: Es ist vollbracht

27.11.2018

Auch die Finanzberatung in Deutschland hat jetzt ein DIN-Norm / Foto: © blende11.photo - stock.adobe.com

Aber nach ersten Anlaufschwierigkeiten hätten sich, so Kritzler-Picht, alle Ausschuss-Mitglieder in bemerkenswerter Weise auf die Beantwortung der fachlichen Fragestellungen konzentriert und sich „wirklich zusammengerauft“. Für Möller war die Arbeit in dem Ausschuss „ein schwieriges, aber vorbildliches Ringen, nicht um den kleinsten gemeinsamen Nenner, sondern um einen substanziellen Konsens.“ Dass dieser erzielt wurde, sei Verdienst aller Mitwirkenden, die darauf stolz sein dürfen. Es wäre gut, wenn jetzt das Modell DIN – wie in den meisten anderen Branchen schon geschehen – auch in der Finanzdienstleistung Schule machen würde.“

DIN 77230 als Vorbild?

Wenn dies gelinge, könne die DIN-Norm 77239 der Impuls für noch mehr Normungsarbeit mit DIN in der Finanzbranche, für echte Konsensarbeit, für Selbstregulierung statt staatlicher Regulatorik und damit für ein verändertes Selbstverständnis und einen anderen Umgang miteinander und mit den Verbrauchern sein.

In diese Richtung wurden bereits erste Schritt unternommen.  Am 6. Dezember wird sich ein Arbeitsausschuss konstituieren, der eine DIN-Norm für die „Basis-Finanzanalyse für Selbstständige, Freiberufler, Gewerbetreibende und KMUs“ entwickeln will. Und ab der zweiten Januar-Hälfte 2019 soll sich, so eine weitere Initiative des DEFINO-Instituts, der Arbeitsausschuss, welcher die DIN 77230 erarbeitet hat, wieder zusammenfinden, um die DIN SPEC 77223 „Vermögens- und Risikoanalyse für Privatanleger“ zu einer Norm weiterzuentwickeln und sie dabei auf MiFID- und FinVermV-Konformität zu trimmen. (ahu)

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