Digitalisierung erobert RLV

23.11.2020

Foto: © foxyburrow - stock.adobe.com

Abschlüsse zunehmend digital

Nicht nur die Information, auch die Beratung und die Risikoprüfung erfolgen zunehmen online. So werden heutzutage 61 % der Risikoprüfungen online, über das Telefon oder via E-Mail durchgeführt. Alleine die Online-Prüfung hat sich binnen zehn Jahren verdreifacht. Damit geht auch ein anderes Bedürfnis der Kunden einher, die zunehmend erwarten, dass die Versicherung in einer einzigen Online-Session abgeschlossen werden kann. Wenn diese Kundenerwartung durch schnelle Prozesse erfüllt wird, erhöht sich die Abschlusswahrscheinlichkeit signifikant. Das schlägt sich auch in den Vertragsabschlüssen nieder. Zwar werden diese noch immer zu 40 % über Vermittler abgewickelt, jedoch besteht eine starke Tendenz zu online getätigten Abschlüssen. Im vergangenen Jahr wurde erstmals die Mehrheit der Anträge ohne persönlichen Kontakt eingereicht. Somit verliert auch hier der physische Direktkontakt an Wichtigkeit. Angesichts der hohen Komplexität von Risikolebensversicherungen nutzen Kunden auch hybride Beratungskonzepte.

„Der digitale Wandel ist selbst bei komplexen Versicherungsprodukten deutlich zu spüren“, erklärt Dirk Rieken, Head Partnership Development bei iptiQ in Deutschland. „2020 ist mehr als jedes andere Jahr zuvor ein Jahr der hybriden Customer Journeys. Kunden informieren sich medien-, kanal- und geräteübergreifend über Risikolebensversicherungen. Die Zeit, in der es sich Anbieter leisten konnten, keine starke Online-Präsenz zu haben, ist endgültig vorbei.“

Gestiegene Nachfrage

Durch die Corona-Pandemie ist das oft verdrängte Thema Tod wieder sehr viel stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Vor diesem Hintergrund hat auch die Risikolebensversicherung an Bedeutung gewonnen. Das ist ein weiteres Ergebnis der optiQ-Umfrage. So gaben in dieser 40 % der Befragten an, die in den kommenden zwölf Monaten eine Risikolebensversicherung abschließen wollen, dass den Abschluss nun vorantreiben werden. (ahu)