Diese Vorteile bietet Absolute Return

13.09.2019

Matthias Schäfer / Foto: © RAM

Immer mehr private und professionelle Anleger richten ihren Blick auf sogenannte Absolute Return-Ansätze, um damit marktunabhängige Erträge zu erzielen.

Es klingt so einfach: stabile Erträge bei jeder Marktlage. Ein Wunsch, der bei Investoren aller Art und Größe in schwierigen Marktphasen oftmals aufkommt. Wenn die Volatilität ansteigt und insbesondere die bekannten Referenz-Indizes an den Aktienmärkten korrigieren, sind Anlagehorizont und Risiken, die man damals einzugehen bereit war, schnell vergessen.

Und das historisch niedrige Zinsumfeld tut sein Übriges. Mit der Einführung des Regulatorik-Standards für Fonds UCITS V, kommen seit mehreren Jahren immer mehr sogenannte „Absolute Return Strategien“ auf den Markt beziehungsweise werden für ein breites Spektrum von Investoren überhaupt erwerbbar. Die Strategien sind jedoch nicht so neu wie die meisten Produkte im Schaufenster. So sind diese schon mehrere Jahrzehnte in Offshore-Hedgefonds umgesetzt worden. Im aktuellen Kapitalmarktumfeld erfreuen sich diese Strategien nunmehr wieder großer Beliebtheit.Doch nun zunächst zur Definition: Absolute Return-Strategien wollen eine gleichbleibende Rendite, unabhängig von Marktbewegungen, über einen fest definierten Anlagehorizont erwirtschaften. Zur Erzielung dieser gleichbleibenden Renditen werden oftmals Long/Short-, Global Macro- oder quantitative Management-Strategien herangezogen. Soweit die Theorie, denn der Praxis wäre damit doch endlich der adäquate Ersatz für fehlende Erträge im festverzinslichen Bereich gefunden? Weit gefehlt, denn natürlich haben auch Absolute Return-Fonds Risiken. Daher ist es für Portfoliomanager überaus wichtig, die jeweiligen Strategien der einzelnen Fonds zu antizipieren und die fondsspezifischen Risiken zu kennen. Nur so kann ein Fonds auch in ein Portfolio sinnvoll integriert werden.

Aber wann macht eine Integration überhaupt Sinn? Absolute Return-Ansätze haben ja durchaus den Anspruch, stetige Renditen zu erwirtschaften. Und gerade diesen Aspekt sollte man nutzen. In Assetklassen, deren Risikoprofile zu starker Asymmetrie auf der Risikoseite neigen, kann es sinnvoll sein, das Beta des jeweiligen Portfolios über die Allokation in eine solche Strategie zu reduzieren. Als Beispiel wären hier Emerging Market Bonds zu nennen. Allokiert man in dieser Asset Klasse einen nahezu marktneutralen Absolute Return-Ansatz, so kann man aufgrund des hohen Zinsniveaus in diesen Ländern noch einen auskömmlichen Ertrag erwirtschaften, umgeht aber unter Umständen die hohen Kursschwankungen, denen entsprechende Anleihen als „Long only“-Investment unterliegen würden.

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