Die Vorteile der pauschaldotierten Unternehmenskasse

Weiterhin gilt, dass die Erträge, die über die Unternehmenskasse erwirtschaftet werden, zu 100 Prozent steuerfrei sind – und zwar auch dann, wenn die Dotierungen zwecks direkter Reinvestition im Unternehmen verbleiben. Will heißen: Die Unternehmenskasse schafft steuerbegünstigte Liquidität.

Wichtig ist auch folgender Passus des Einkommensteuergesetzes: „Leistungsempfänger ist jeder ehemalige Arbeitnehmer des Trägerunternehmens, der von der Unterstützungskasse Leistungen erhält; soweit die Kasse Hinterbliebenenversorgung gewährt, ist Leistungsempfänger der Hinterbliebene eines ehemaligen Arbeitnehmers des Trägerunternehmens, der von der Kasse Leistungen erhält. Dem ehemaligen Arbeitnehmer stehen andere Personen gleich, denen Leistungen der Alters-, Invaliditäts- oder Hinterbliebenenversorgung aus Anlass ihrer ehemaligen Tätigkeit für das Trägerunternehmen zugesagt worden sind.“ Dadurch erhalten Arbeitnehmer die Sicherheit, dass ihre Anwartschaften nicht verfallen, im Gegensatz beispielsweise zur privaten Altersvorsorgeform der Rürup-Rente, bei denen allein der Versicherungsnehmer bis zu seinem Tod Leistungen bezieht. Überschüssiges Vermögen wird nach dem Tod nicht an die Hinterbliebenen ausgeschüttet. Bei der pauschaldotierten Unternehmenskasse wird die weitere Versorgung aus dem Vermögen jedoch sichergestellt.

Viele Steuerberater erkennen mittlerweile den Wert der pauschaldotierten Unternehmenskasse für ihre Mandanten und sind bestrebt, diese aufgrund der betriebswirtschaftlichen, strategischen und steuerlichen Vorteile zu empfehlen. Ein Beispiel dafür ist Maximilian Baginsky von der mittelständisch orientierten MB Wirtschaftstreuhand Steuerberatungsgesellschaft mbH aus Kolbermoor und Markt Schwaben in Oberbayern. Baginsky ist von der Unternehmenskasse als versicherungsunabhängiger Form der bAV überzeugt und rät seinen Mandanten – vom kleineren Unternehmen bis zum internationalen Mittelständler – dazu, sich näher damit zu beschäftigen.

„Die pauschaldotierte Unternehmenskasse bietet eine attraktive Kombination aus Haftungsbegrenzung, steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten und wirtschaftlichen Optimierungspotenzialen hinsichtlich der Liquiditätsgewinnung und dem freien unternehmerischen Einsatz der steuerbegünstigten Dotierungen“, sagt Maximilian Baginsky. Das sei sehr interessant für viele Unternehmen, gerade auch vor dem Hintergrund, dass bei einem Ausscheiden des Mitarbeiters die Altersvorsorge beim gesetzlichen Renteneintritt nur anteilig gezahlt werden müsse und der Rest als steuerfreier Gewinn beim Unternehmen verbleibe. Ebenso könne es nicht – wie bei der Direktversicherung – zu Haftungsforderungen aufgrund negativer Ergebnisse in der Vermögensverwaltung und hoher Kosten bei einem Wechsel des Mitarbeiters kommen.

Maximilian Baginsky, der selbst eine eigene U-Kasse für Mitarbeiter einrichtete, rät indes zu einer genauen Planung und Vorbereitung. Eine pauschaldotierte Unternehmenskasse sei ein sehr langfristiges Konzept und sollte daher auch so im Vorfeld behandelt werden. „Wer gemeinsam mit seinen Beratern eine stabile Strategie aufstellt und alle Szenarien durchspielt, wird sehr stark davon profitieren.“

Gastbeitrag von Frank Strehlau, Vorstandsvorsitzender der bacon pension trust AG