Die These einiger Berufsverbände: Die Unabhängigkeit der Versicherungsmakler könnte durch Intermediäre gefährdet sein – klares Statement der VEMA

23.05.2022

v. l. n. r. Vorstand: Hermann Hübner, Vorsitzender: Andreas Brunner

Unabhängigkeit entsteht zudem dadurch, dass dem Makler regelmäßig der gesamte Marktzugang zur Verfügung steht und er jederzeit eine freie Produktauswahl genießen kann. Die Courtagen, welche der Makler direkt vom Versicherer oder über den Intermediär erhält, liegen meist auf ähnlichem Niveau. Der Intermediär erhält – wie auch andere große Vertriebseinheiten – in der Regel 10 bis 20 % höhere Courtagesätze und kann davon sein Dienstleistungsangebot finanzieren, ohne den Versicherungsmakler hierbei finanziell zu belasten. Wir finden dies nur fair, weil hier die Größenvorteile von Großmaklern und -vertrieben weitgehend relativiert werden und ein fairer Wettbewerb entsteht. Müsste ein Makler jetzt einen Intermediär selbst bezahlen, und damit auf 10 bis 20 % seiner Courtage verzichten, so könnte dieser höchstwahrscheinlich nicht mehr betriebswirtschaftlich arbeiten.

Ohne Intermediäre kann eine qualitative Ausbildung der Mitarbeiter sowie eine Produktaufbereitung im Maklerbetrieb kaum oder nur sehr erschwert erfolgen. Dies würde sich deutlich auf eine schlechtere Dienstleistungsqualität gegenüber den Kunden auswirken. Auch hier fördern Intermediäre die Unabhängigkeit wieder indirekt.

Die Unabhängigkeit des Versicherungsmaklers wird also zu keinem Zeitpunkt und in keiner Weise auch nur ansatzweise gefährdet. Von einem Schaden kann wohl nur dann gesprochen werden, wenn Makler auf die Angebote und Mehrwerte unserer Genossenschaft verzichten müssten. Es ist ein Gewinn, Partner oder Genosse der VEMA zu sein. (lvs)

Foto: © VEMA eG