„Die Fed dürfte trotz aller Spekulationen Kurs halten“
12.08.2024
Robert Greil - Foto: Copyright Merck Finck
Nach dieser eher ruhigen Woche in Sachen Konjunkturdaten steht nächste Woche mit den US-Inflationsdaten für den Juli wieder eine sehr wichtige Veröffentlichung an: „Die Inflation in den USA dürfte im Juli den vierten Monat in Folge gesunken sein“, erwartet Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck sieht darin eine weitere gesunde Normalisierung an der Inflationsfront.
Greil weiter: „Die sinkende Inflation ebnet der Fed den Weg zu ihrer voraussichtlich ersten Leitzinssenkung bei ihrer Sitzung am 18. September. Die Spekulationen, dass die Fed ihren Leitzins früher oder um gleich mehr als 25 Basispunkte senken wird, halten wir für überzogen. Ein solcher Schritt infolge eines einzigen schwachen Arbeitsmarktberichts und einiger weniger zusätzlicher Datenpunkte würde die Finanzmärkte eher verunsichern als beruhigen; die US-Notenbank kann kein Interesse daran haben, den Eindruck zu erwecken, als werde sie von Markterwartungen getrieben.“
Außer diesen Preisdaten, die am Mittwoch veröffentlicht werden, stehen tags zuvor Produzentenpreise ebenfalls für den Juli an, genauso wie am Donnerstag die Einzelhandels- und Industrieproduktionszahlen. Am Freitag schließen dann einige Immobilienmarktdaten sowie das vorläufige Verbrauchervertrauen der Michigan-Universität für den August die US-Datenwoche ab.
In Deutschland stehen am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen im Fokus, und am Mittwoch kommt neben dem Bruttoinlandsprodukt der Eurozone für das zweite Quartal auch die Juni-Industrieproduktion für den gesamten Euroraum. Wie in den USA stehen auch im Vereinigten Königreich am Mittwoch die Juli-Inflationsdaten an, einen Tag nach dem dortigen Arbeitsmarktbericht für Juni. Am Donnerstag folgt dann noch das britische Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal, das am selben Tag auch in Japan publiziert wird. Das Highlight in Asien sind allerdings am Donnerstag Chinas Monatszahlen für den Juni zu Industrie und Einzelhandel.