Die Angst nimmt zu, aber nicht die Absicherung

03.08.2020

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Absicherung? Fehlanzeige!

Je mehr man bestimmte Risiken wahrnimmt, desto mehr unternimmt man, um von diesen nicht persönlich betroffen zu sein – sollte man meinen. Dem ist aber nicht so: 18 % der Teilnehmer der Clark-Studie sagten aus, dass sie sich nicht gegen die abgefragten Risiken schützen wollen. Offenbar scheint der Gedanke „mich wird das eh nicht treffen“ vor allem von der Erfahrung genährt zu werden, dass man bislang von den Problemen verschont geblieben ist: So gaben 24 % der Befragten über 55 Jahren an, sich nicht gegen die abgefragten Risiken schützen zu wollen. „Risiken, die Einfluss auf nationaler Ebene haben, erscheinen vielen Menschen erst einmal zu abstrakt, um sich davor individuell schützen zu können“, so die Erklärung der CLARK-Versicherungsexperten. „Aber natürlich gibt es auch Möglichkeiten, um sich persönlich beispielsweise gegen verschiedene Symptome einer steigenden Kriminalität über eine Hausrat- oder Rechtsschutzversicherung abzusichern.”

„Mich trifft es ja nicht“

Wie weit der Gedanke verbreitet ist, dass die Risiken vor allem für die anderen eine Gefahr darstellen, machen andere Ergebnisse der Umfrage deutlich: So sehen nur 8 % der Befragten ein sehr hohes oder eher hohes Risiken dafür, dass sie das Eigentum Dritter beschädigen werden. Die Gefahr, dass man selbst durch Unfall oder Krankheit seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, sehen nur 15 % der Umfrageteilnehmer. „Die Psychologie lehrt uns, dass Menschen Risiken unterschätzen, die sie meinen selbst kontrollieren zu können”, so die CLARK-Versicherungsexperten. „Das beste Beispiel dafür ist die Berufsunfähigkeit: Jeder Vierte in Deutschland wird statistisch gesehen im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Laut unserer Studie gehen jedoch 40 % der Befragten davon aus, dass dieses Risiko für sie persönlich gering bis sehr gering ist.” Dabei spielt sicherlich auch die Tatsache eine Rolle, dass viele Menschen glauben, Berufsunfähigkeit hänge vor allem mit körperlichen Problemen zusammen und wer nicht körperlich arbeitet damit von diesem Risiko eher weniger betroffen sein würde. Jedoch spielen vor allem seelische Probleme eine immer größere Rolle beim Thema Berufsunfähigkeit: Wie aus dem Psychoreport der Krankenkasse DAK hervorgeht hat sich allein zwischen 1997 und 2017 die Anzahl der Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen verdreifacht. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung kann man seine eigene Arbeitskraft absichern. Einen guten ersten Überblick über die Thematik geben Ratgeberartikel im Web, die oft auch einen Online-Kostenvergleich verschiedener Berufsunfähigkeitsversicherungen bieten. Doch das ersetzt keine persönliche Beratung: „Jeder Arbeitnehmer hat eine ganz individuelle Arbeits- und Lebenssituation, die verschiedene Anforderungen an eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit sich bringt”, so die CLARK-Versicherungsexperten. „Eine unabhängige Beratung ist da ein absolutes Muss. Schließlich geht es um die eigene Existenz: Man will sichergehen, dass im Falle eines Falles alle Ausgaben finanziert und das Leben weiter nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden kann.” (ahu)