Deutschland einig Sparerland

23.10.2018

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Sparen ist kein Verzicht

Wer monatlich einen Teil seines Geldes zur Seite legt, muss in gewisser Weise seinen Lebensstil einschränken und auf gewisse Annehmlichkeiten verzichten. Jedoch haben 57 % der Befragten nicht das Gefühl, dass sie aufgrund ihres Sparens auf andere Sachen verzichten müssen. Bei älteren Befragten ist diese Meinung stärker verbreitet als bei jüngeren.

Deutsche Sparer bleiben konservativ

Gerade angesichts der Niedrigzinsphase bieten sich riskantere, aber gleichzeitig auch renditeträchtigere Anlageformen wie Aktien oder Fonds an, um das Ersparte auch zu vermehren. Doch die Deutschen legen ihre Ersparnisse am liebsten auf klassische Anlageformen wie Sparbuch oder Tagesgeld (49 %) und das Girokonto (32 %). Lediglich 13 % der Befragten investieren mit ihren Ersparnissen in Fonds. Noch weniger (7 %) setzen auf Aktien.

Für die Zukunft ist diesbezüglich keine Änderung in Sicht: So bleibt der Anteil derjenigen, die in den nächsten zehn Jahren weiter auf ihr Sparbuch bzw. das Tagesgeld setzen werden, gleich hoch. Auch das Girokonto bleibt für 32 % der Befragten die bevorzugte Anlageform. „Die Zahlen zeigen, dass Sparer weiter überzeugt sind, das Richtige zu tun. Aber sie zeigen leider auch, dass bei der Wahl ihrer Mittel vieles beim Alten bleibt. Hier lassen die Sparer vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfeldes viel Potenzial liegen, könnten aber sicherlich gemeinsam mit einem Berater als Impulsgeber für eine Evolution des Sparens, effizientere Wege beschreiten“, betont Giovanni Gay.

Sparen wird Bedeutung behalten

Die Frage nach der Anlageform der Zukunft ist vor allem vor dem Hintergrund interessant, dass die Deutschen auch in Zukunft weiterhin Sparer bleiben wollen. So gehen drei Viertel aller Befragten davon aus, dass sie in zehn Jahren gleich viel oder mehr sparen werden als zurzeit. Gerade einmal jeder Fünfte glaubt, dass er künftig weniger zurücklegen wird als jetzt. Auch der Anteil der Nicht-Sparer dürfte sich verringern: Bei der Umfrage gaben jetzt 22 % an, dass sie kein Geld zur Seite legen würden, nur 16 % sind sich sicher, dass sie in 10 Jahren nicht sparen werden. (ahu)

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