Deutsche Privatanleger halten 150 Milliarden Euro in ETFs
14.02.2022
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In den letzten Jahren war in Deutschland ein klarer Trend hin zu den börsengehandelten Indexfonds (ETFs) zu bemerken. Dies hat sich im Vorjahr rasant fortgesetzt. Privatanleger hielten mit Ende des Jahres 2021 eine Gesamtsumme von fast 150 Milliarden Euro in ihren Depots. Dies bedeutet ein Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020. Dabei profitierten nicht nur die bestehenden Investoren von einem guten Börsenjahr, sondern es kamen auch zahlreiche neue Anleger dazu.
So legten im Vorjahr Privatkunden rund 27 Milliarden Euro in ETFs neu an. Diese beeindruckenden Zahlen zeigen eine neue Studie, die von der Direktbank ING Deutschland in Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma Barkow Consulting erstellt und vor kurzem veröffentlicht wurde. Die sogenannten Exchange Traded Funds werden nicht über Fondsgesellschaften, sondern direkt an den Börsen erworben und gehandelt. Sie bilden einen Wertpapierindex nach und sind für zahlreiche Anlageklassen erhältlich.
Zukunftsthema Künstliche Intelligenz
Anleger profitieren dabei zumeist von Unternehmen, deren Innovationen zu Kurssprüngen an den Börsen führen. Zuletzt sorgen ETFs für Aufsehen, die gezielt in Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz investieren. Dass hier Potenzial vorhanden ist, bestätigten zuletzt auch die Megatrends einer internationalen Investmentgesellschaft.
BlackRock identifizierte in seinem Ausblick auf 2022 drei Megatrends, die seiner Meinung nach deutlich an Tempo zulegen werden und daher für die Fondsmanager interessant sind. Es handelt sich dabei um den beschleunigten digitalen Wandel, die Automatisierung und die Onkologie der Zukunft. Künstliche Intelligenz, kurz KI, spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die entsprechende Forschung hatte ihren Ursprung in den 50er Jahren bei Brettspielen wie Dame, später auch bei Schach und Go, doch dieser Tage ist sie längst über diese Anfänge hinausgewachsen. Jüngste Bemühungen befassen sich vermehrt mit der Anwendung der KI in den Bereichen, die durch unvollständige Informationen geprägt sind, wie es beim Pokern, bei der Cybersicherheit und auch in der Medizin der Fall ist. Hier hat KI das Potenzial, schneller und sicherer als jeder menschliche Spezialist zu agieren, Aspekte, die besonders für die medizinische Versorgung interessant sind. Dort unterstützen KI die Ärzte bereits bei der Analyse von Röntgenbildern und in der Diagnostik.
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