Des Deutschen liebstes Kind

19.02.2020

David Wehner, Senior Portfoliomanager bei der Do Investment AG / Foto: © Do Investment AG

Laut Statista wurden im vergangenen Jahr rund 3,6 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen. Die Anzahl hat sich in den zurückliegenden Jahren leicht erhöht. Wenig geht ohne einen PKW, speziell in ländlicheren Regionen. Dennoch hatte es insbesondere die deutsche Automobilbranche rückblickend nicht ganz einfach. Der Dieselskandal ist noch sehr präsent. Ein Blick auf eine Branche und deren Zukunftschancen von David Wehner, Senior Portfoliomanager bei der Do Investment AG.

Der Automobilsektor bildet das Rückgrat der deutschen Industrie: 1,8 Millionen Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt von der Autoindustrie abhängig. 13 % der deutschen Wirtschaftsleistung entstehen in diesem Sektor. Aber auch darüber hinaus in der Eurozone bzw. der Europäischen Union ist die Autoindustrie eine wichtige Wirtschaftssäule. Derzeit befindet sich die traditionelle Automobilindustrie jedoch in einem herausfordernden Umfeld und wird sich für die Zukunft neu aufstellen müssen. Erste Bemühungen in diese Richtung sind aber bereits erkennbar.

Gebeutelt von der selbst verursachten Dieselkrise stehen die deutschen Automobilwerte schon seit vier Jahren unter Druck. Zudem wirken disruptive Kräfte auf den Sektor ein. Verbrennungsmotoren, Hybrid-, Elektroantrieb und Brennstoffzellen belasten die Forschungsbudgets der Hersteller. Neue Mobilitätskonzepte, autonomes Fahren und Umweltschutz tun ein Übriges. Hinzu kommen Probleme bei einzelnen Absatzmärkten oder Unternehmensschwäche.

Der weltweite Kfz-Bestand – Pkws, Busse und Lkws – liegt derzeit bei 1,3 Milliarden. 2019 wurden 95 Millionen Fahrzeuge produziert, im Jahr 2000 waren es „nur“ 58 Millionen. Allerdings wird es 2020, wie bereits 2019, zu einem Schrumpfen der Produktion kommen.

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