Der Osmium-Vergleich

31.03.2023

Foto: © Osmium-Institut

Egal wie lange es schlussendlich dauern wird, ist dies der Moment, an dem spätestens interessante Preis-Bewegungen für Osmium zu sehen sein werden.

Schmuck und Timepieces:

Osmium Schmuck hat sich in den letzten Jahren noch nicht in breiten Schichten der Bevölkerung etabliert. Jedoch ist das Wachstum frappierend. Wer innovativ im Schmuckbereich arbeitet, kommt um das neue Metall nicht herum. Kaum bekannt ist in der Öffentlichkeit, welche Heerscharen von Goldschmieden sich bereits mit neuen Designs speziell für kristallines Osmium beschäftigen. Für jedes Metall gibt es einen Einsatzgrund in der Schmuckproduktion. Für Gold ist das sicher der Mythos des gelben Metalls mit der leicht erkennbaren Farbe. Silber wird eingesetzt, wenn der Preis niedrig sein soll, obwohl ein Edelmetall verbaut wurde. Die Einsatzoptionen für Platin liegen im Bereich seiner besonderen physikalischen Eigenschaften. Ringe aus Platin sind fantastisch, da sie keine klassische Fassung für Diamanten benötigen. Die Biegesteifigkeit von Platin ist so hoch, dass der Edelstein einfach von zwei Seiten aus gegriffen wird. Osmium kommt hier eine ganz besondere Rolle zu, denn die kristalline Oberfläche reflektiert nicht einfach nur stärker als ein Diamant, sondern sie sparkelt außerordentlich schön im Sonnenlicht. Damit ist das „Sunshine-Element“ Osmium der „Diamantenteppich“ der Zukunft. Es behält, auch in Schmuck verbaut, seinen intrinsischen Wert, wenn die Formen der Halbzeuge nicht verändert werden. Sollten spezielle Formen für Inlays im Drahterodierverfahren geschnitten werden, so ist nicht zu erwarten, dass sie wieder in den Sachanlagebereich zurückwechseln. Sie werden für immer in den ganz besonderen Schmuckstücken verbaut bleiben.

Goldschmieden wird empfohlen, die Verarbeitungsrichtlinien für kristallines Osmium bei den Osmium-Instituten kostenfrei anzufordern und auch Designideen einzureichen. Denn mit dem Jahr 2023 ist es für Goldschmiede möglich, Osmium für die Produktion von Erstlingswerken zu erhalten, welches die Institute bis zum Verkauf der Schmuckstücke vorfinanzieren, damit eine möglichst breit angelegte Designerszene die Option erhält, mit Osmium zu arbeiten. Zudem werden alle Schmuckstücke auf Messen auf vier Kontinenten dem Publikum präsentiert, was ebenfalls einen großen Impact auf die Verbreitung und Bekanntheit hat. Für Juweliere mit eigenem ansprechendem Ladengeschäft können mittlerweile Kommissionswaren im Umfang bis zu mehreren Hunderttausend Euro angeboten werden. So können Schaufenster aussagekräftig mit Ware ausgestattet werden. Juweliere und Goldschmiede, die diese Services annehmen möchten, können sich unkompliziert auf der Osmium Hotline melden:


+49 (89) 7 44 88 88 88.

Fälschbarkeit der Edelmetalle:

Etabliert sind Zertifikate und Punzen, um die Echtheit von Edelmetallen zu belegen und eine Information über weitere Legierungsbestandteile zu geben. Diese Verfahren zur Zertifizierung sind althergebracht und aus der Not heraus geboren, da ein Stück aus einem gegossenen Metall nicht mit dem bloßen Auge eindeutig erkannt werden kann. Es gibt auch als einfaches Stück Metall keine Aussage über die Herkunft der Rohstoffe, über die Abbaubedingungen oder über die Wege, die es seit seiner Exploration auf dem Markt erfuhr, bis es als Ring oder Kette auf den Markt kommt. Das erstreckt sich natürlich auch auf den Recyclingmarkt, denn spätestens, wenn Gold aus Schmuckstücken wieder eingeschmolzen wird, ist echtes, ohne Greenwashing betriebenes Ethical Sourcing nicht mehr darstellbar, egal wie sehr man das auch mit Zertifikaten oder Blockchains zu erreichen versucht.

Generell werden bei Gold und Silber nicht nur Zertifikate gefälscht oder Punzen verändert, sondern es gibt auch Legierungen, die nicht sofort wegen eines Dichteunterschiedes als Fälschungen wahrgenommen werden. Weit verbreitet ist auch das Coating, also das Überziehen eines wertlosen Metalls mit einem zu fälschenden Edelmetall.

Hier besitzt kristallines Osmium eine Sonderstellung, die es als die sinnvollste, weil sicherste Variante der Langzeitsachanlage, erscheinen lässt. Zertifikate gibt es natürlich auch zu kristallinem Osmium und diese Zertifikate sind online abfragbar, aber die Kristallstruktur selbst ist der Schlüssel zur Wiedererkennung. Sie kann auf gar keinen Fall und mit keinen Mitteln nachgebaut werden, vor allem nicht aus Osmium selbst. Auf diese Weise ist Betrug mit Osmium absolut unmöglich. Diebstahl kann trotzdem passieren, aber dem Weiterverkauf ist ein Riegel vorgeschoben. So kann Diebstahl leicht aufgedeckt werden und die Betrüger können verfolgt werden. Spannend ist auch die neue Weiterverfolgung von Osmium-Schnitten in der Osmium-Datenbank. Denn die Stücke werden in der Osmium-Weltdatenbank mit ihren Scans abgelegt. Was aber seit diesem Jahr möglich ist, stellt eine Revolution dar. Sobald Osmium aus einem Stück geschnitten wird, zum Beispiel aus einem Barren in mehrere Formen für Inlays von Schmuck, werden die neuen Stücke nachzertifiziert und in der Historie der Stücke ist der Barren inklusive seiner Herkunft zu finden. Wir sprechen also über ein Ethical Sourcing selbst im Falle des Recyclings, also der Wiederverwendung in einer anderen Anwendungsart.

In ähnlicher Weise funktioniert das System bei Schmuck. Denn wenn mehrere Inlays zu einem Schmuckstück verarbeitet werden, wird ein sogenannter X-Code angelegt, der die Zusammenführung der Stücke dokumentiert.

Sachanlagehorizont:

Der Horizont der Sachanlage, also die Zeit, die ein Metall im Eigentum behalten werden sollte, bis es wieder verkauft wird, kann sehr unterschiedlich sein.

Von Hochgeschwindigkeitshandel mit Anteilsscheinen und Optionen bis hin zum Erwerb und Halten eines physischen Metalls über Jahrzehnte, sind Sachanleger auf ihre eigene Strategie angewiesen. In den meisten Fällen sind Edelmetalle in den Depots ein Posten zur Diversifikation der Sachanlage. Sie stellen gemeinsam mit Immobilien das Fundament der Alterssicherung dar. Aus diesem Grund werden die Metalle auch eher für längere Zeiträume erworben. Gründe für einen raschen Verkauf können Liquiditätsschwierigkeiten sein oder es ist ein günstiger Zeitpunkt, um potenzielle Gewinne zu realisieren. Für jedes Metall muss also das Für und Wider immer aufs Neue abgewogen werden, um eine Verkaufsentscheidung zu fällen.

Im Falle von kristallinem Osmium ist die Entscheidung vergleichsweise einfach, da es hier keinen hektischen Preisverlauf gibt, sondern die gemeinsame Strategie aller Sachanleger, das Osmium so lange es geht zu behalten oder sogar zu vererben, bevor es verkauft wird. Der Gedanke an die große Chance, die alle Osmium-Sachanleger eint, ist die Aussicht auf das baldige Ausgehen des Edelmetalls. Denn eine Nichtverfügbarkeit muss zwangsläufig zu einer Veränderung im Preis führen.

Herstellungspreise:

Um eine Unze Silber zu gewinnen, sind je nach Mine, Geologie, Betriebseffizienz des Unternehmens, Ausbildung der Mitarbeiter, Umweltverträglichkeit im Abbau und dem regulatorischen Umfeld circa 9 bis 15 Dollar je Unze notwendig. Für Gold liegt der Wert bei über 1.200 US-Dollar. Diese Förderkosten sind ausschlaggebend für den Mindestpreis beim Verkauf am Tor der Mine. Bei Addition aller Kosten erhält man die „All-in Sustaining Cash“-Kosten (AISC). Diesen Preis sollte eine Unze Gold auf dem Markt mindestens erzielen, damit Produzenten ohne Verlust veräußern können. Die AISC-Kosten unterscheiden sich je nach Grade des Erzes und der Beschaffenheit der Mine. Bei den Preisen kommt es bezüglich der gut formbaren Metalle Silber und Gold kaum auf die Auslieferungsform an. Ein Barren kann ebenso leicht weiterverarbeitet werden wie ein Draht oder ein Blech aus dem Metall. Bei Platingruppenmetallen ist die Welt komplexer. Hier kommt es mehr auf die Verwendung an. Wurde Platin in den letzten zwei Jahrzehnten sehr stark für Katalysatoren verwendet, so wird in Zukunft diese Anwendungsform mit der Elektromobilität wegfallen. Rhodium wird für Beschichtungen eingesetzt. Damit gewinnt das Metall an Bedeutung und höhere Förderkosten wurden akzeptiert.

Bei keinem Edelmetall ist der Unterschied zwischen dem Pricing des Rohmaterials und dem nutzbaren Halbzeug so groß wie bei Osmium. In das Osmium-AISC gehen mehr Faktoren ein, wie dies bei klassischen Metallen üblich ist, die direkt von der Mine oder der Raffinerie aus verkauft werden. Die Kristallisation und die Zertifizierung machen hier den Löwenanteil der Kosten aus, aus denen der Preis berechnet wird. Deshalb ist kristallines Osmium das wertvollste der Edelmetalle.

Ethik:

In jeder Art von Abbau kann es zu unethischem Verhalten kommen, wenn die Bedingungen dafür durch die Regierung eines Landes, durch direkten Betrug oder durch die Not der Bevölkerung begünstigt werden. Wenn Geld im Schattenmarkt zu verdienen ist, dann wird sich auch jemand finden, der diesen Weg geht. Aus diesem Grund ist es so schwer, beim Abbau von Diamanten, Silber, Gold oder einigen kritischen Metallen die eigenen Wünsche in Bezug auf ethische Gewinnung zu berücksichtigen. Wie bereits ausgeführt fällt das Kartenhaus des Sourcings spätestens im Recyclingmarkt in sich zusammen. Und es sei klargestellt, dass dies nicht passiert, weil sich die Erzeuger nicht an die Richtlinien halten wollen, es ist oft trotz aller Bemühungen sehr schwierig.

Um jedoch mit Osmium ein wirklich ethisches Metall zu präsentieren, war es nötig, den Weg zurückverfolgbar zu machen. Vom Schmuckstück bis zur Raffinerie. Und hierfür steht die Osmium-Weltdatenbank parat. Denn wenn wir eine ethische Welt erreichen wollen, dann müssen wir alle Wege nutzen, um die Bedingungen für ihren Aufbau zu ermöglichen.

Mythos:

Um Gold ranken sich selbstverständlich Mythen. Und natürlich wurden hunderte Filme gedreht, in denen die klassischen Edelmetalle eine Rolle spielen. Doch was hat es mit dem Mythos von Osmium auf sich?

Es ranken sich einige spannende Geschichten um das Metall. So ist bis heute nicht klar, ob der Entdecker Tennant nicht vielleicht eines gewaltsamen Todes unter Fremdeinwirkung starb, als er auf dem Pferd beim Überqueren einer Brücke stürzte. Zudem wäre da noch die fantastische Agentenstory zwischen den USA und Russland zu erwähnen, die sich während des kalten Krieges wegen des Osmiumisotops OS 187 aus der Rhenium-Zerfallsreihe abspielte. Diese Themen werden sich alle ausführlich im bald erscheinenden dreibändigen Osmium-Kompendium wiederfinden. Interessant sind aber auch die Beinamen, die Osmium über die Jahre aus verschiedenen Kulturen erhalten hat. So wird es in den USA Sunshine Metal oder Next Generation Metal genannt. Die beiden Namen gehen auf den Sparkle im Sonnenlicht zurück und auf das Anlageverhalten der Sachanleger, die Osmium für die nächste Generation erwerben. Im europäischen Raum heißt es einfach und unspektakulär „Das ewige Metall“. Weniger bekannt sind die Wirkungen, die Osmium aus der Esoterik-Ecke und aus der Homöopathie zugeschrieben werden. Ausgerechnet das Lungengift Rohosmium wird beworben als eine Medizin bei Atemwegserkrankungen. Von einer solchen Behandlung sollte man dringend Abstand nehmen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Anwendungsformen, die einfach noch in den Kinderschuhen stecken und deshalb noch nicht den Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben. Dazu gehören die Tieftemperaturanwendungen des Supraleiters Osmium oder auch die vielleicht noch vielen unentdeckten Anwendungen der Osmiummoleküle der Osmium-Organochemie. Auf jeden Fall wird es spannend bleiben rund ums Osmium.

Zukunft:

Die Zukunft der Edelmetalle liegt in einigen Belangen direkt auf der Hand. So werden alle acht nicht an Beliebtheit verlieren, denn sie sind resistent gegen äußere Einwirkungen. Und damit sind sie speicherbar. Zudem sind sie in den meisten Fällen leicht zu identifizieren. Diese Eigenschaft macht sie zu einer Art Fluchtwährung und gleichzeitig zu einem langlebigen Wertdepot. Im Auge zu behalten ist aber der Umstand, dass alle Edelmetalle auf lange Sicht verdammt sind, auszugehen. Denn natürlich sind die Ressourcen nicht beliebig groß. Und auch wenn noch so viel Aufwand bei der Förderung betrieben wird und damit die Preise steigen werden, bleibt klar, dass irgendwann auch bei noch so viel ökonomischem Willen der Abbau der Edelmetalle in ferner oder naher Zukunft enden wird. Wir sind die Generation, die das bereits in Preiskapriolen erkennen kann. Aber die nächste Generation wird es wohl bereits im Geldbeutel spüren. Deshalb ist die Sachanlage in Edelmetalle generell wohl zu empfehlen. Denn natürlich werden die Metalle ja auch in der Industrie verwendet. Und nicht jedes Gramm kommt per Recycling wieder zurück. Die Mengen dünnen sich aus und neben den Privatpersonen horten auch Staaten die wichtigen Metalle. Osmium kommt auch hier wieder eine Sonderrolle unter den acht Metallen zu. Denn als letztes der Edelmetalle in den Markt eingeführt, wird es wohl das erste der Edelmetalle sein, welches ausgeht oder zumindest auf nur noch sehr überschaubare Ressourcen und Reserven blicken wird.